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Dienstag, 10. Oktober 2017

museum im residenzschloss dresden #3


des königs gartengerät und das

einhornhorn 






das wunder im alltäglichen


das sammeln von besonders kunstvoll gestalteten werkzeugen und alltagsdingen war kein selbstzweck - man war überzeugt dass, wenn man nur die welt "im kleinen" ordnete, man lernte wie sie im grossen funktionierte - um sie dann ebenfalls "in ordnung" zu bringen......
eine idee, über die nachzudenken lohnt.

und weil wir grad dabei sind, denken wir auch gleich noch nach über all die liebe und hingabe, die in diesen 300 jahre alten geräten steckt.
zur belohnung gibts ein paar kuriositäten.






oben: spaten aus holz und eisen

unten: werkzeug für den obstbau






unten: ein frühbarocker *leatherman*






kuriositäten aus aller welt






hier vermischen sich exotik, naturphänomene und handwerkskunst. ich glaube die menschen damals haben gern gestaunt! neugierde und phantasie scheinen mir tugenden gewesen zu sein. heutzutage macht man sich ja eher lächerlich in den augen "der gesellschaft" wenn man nicht abgeklärt und müde lächelnd auf die welt guckt....

also bitte - ein paar bildchen zum staunen üben.












da hängt es von der decke - das horn des einhorns!
heute wissen wir - es gehört zum narwal - aber ist es deswegen nicht weniger magisch? fragt mal die eskimos*, die mit diesen tieren leben und sie auch heute noch mit traditionellen mitteln jagen.

darf nicht fehlen - ein paradiesvogel:






*bevor eine PC-diskussion vom zaune gebrochen wird -  
 HIER
nachgucken!


33 Kommentare:

  1. Zumindest lohnt es sich, im Kleinen Obacht auf seine Sachen zu geben. Wenn das jeder täte, wäre die Welt schon mal wertiger und respektvoller.

    Der "Leatherman" ist großartig. Ein Tool fürs Leben und hält bis heute.

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  2. liebe Beate...das sind ganz phantastische Exponate....wunderschön, kunstvoll eingelegte Arbeiten man muss sich nicht wundern wenn man den damaligen besonders künstlerisches nachsagte....es gab weniger Ablenkungen, weniher Hetze und Eile (denk ich mir mal, weiss es aber nicht) auf jeden fall aber Menschen die der Kunst huldigten (oftmals im gegensatz zu heute:-))-)
    schoen wenn man es heute noch wenigstens in Museen zu sehen bekommt.
    Früher ging ich gerne in die betreffenden Häuser wenn welche in meiner Nähe waren, der Vogelsberg im Gebiet selbst ist eher mit Handwerkskunst im bäuerlichen >Sinne bestückt, aber auch das ist ft interessant.
    Danke fürs achtsame herzeigen....
    lieben Gruß in deinen Tag...herzlichst Angelface

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    1. bitteschön!
      ich glaub schon dass die leute früher den dingen mehr respekt entgegenbrachten - anbetracht überquellender shops mit billigplunder ist das heutzutage wohl keine option mehr.... :-(
      aber zu glück gibts ausnahmen! :-D
      xxxxx

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  3. Danke Beate, dass Du mich wieder mitnimmst :) Für mich spektakulär der Spaten. In der Form findet man sie schon mindestens im frühen Hochmittelalter um 1200. Total klasse.
    Dicken Drücker, Tina

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    1. oh - mein liebster geschichtsnerd! super info! ich muss echt mal mit dir in ein museum gehen!! :-D
      xxxxx

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  4. Huch, Eskimo ist jetzt auch schon politisch unkorrekt? Au weia. Kann ich bitte das Einhorn haben? Das könnte die Gartengeräte mitbringen und meine Garten winterfest machen. Immer wenn ich es versuche, schwimme ich weg :-)
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. behaupten einige - stimmt aber eben nicht!
      hier auch schlammalarm! bin entsprechend genervt. hab noch soviel aufm zettel!
      xxxxx

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  5. What an eclectic mix of items! I love that inlaid shell detail, the bird and that hand painted wooden design. I enjoy collections that aren't too curated. xxx

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  6. I'm always amazed at the craftsmanship that went into making objects like these. Thank you for letting us have a peek at this amazing collection of oddities and curiosities, the "einhornhorn" included (somehow, the English unicorn horn doesn't sound as appealing)! Huge hugs xxx

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    1. how is it on flemish?
      there was much more, but the batteries - mine and the cam´s - were low after hours of wandering around in the castle.......
      xxxxx

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    2. It is very similar to the German, Beate: eenhoorn hoorn. But note: two words, not one. Words tend to be longer in German, while in Flemish they are usually split up. I wonder why that is? xxx

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  7. Der Überzeugung, dass meine kleine Welt zuhause harmonisch sein muss, damit ich in der Welt draußen zurecht komme, hänge ich uneingeschränkt an. Es ist schön zu sehen, mit wieviel Liebe zum Detail und mit welcher Fertigkeit diese Dinge gefertigt sind. Deshalb ist mir Altes oft lieber als Neues. Schöne Beispiele zeigst Du, Beate. Den Paradiesvogel würde ich bei mir aufnehmen.
    LG Sabine

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    1. wir ticken da genau gleich - liebe sabine! der piepmatz is hübsch - oder!? xxxxx

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  8. Das sind durch die Bank tolle Exponate, die Du uns heute zeigst. LG Sunny

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  9. Das ist allerdings eine Idee, über die nachzudenken sich lohnt.Überlege gerade, welche unserer Errungenschaften es später mal ins Museum schaffen könnten und vor allem: Ob die Besucher sie später wohl auch so ehrfurchtsvoll staunend anschauen, wie es mir mit den von dir gezeigten Ausstellungsstücken geht? Wohl eher nicht...

    Und ich denke auch, dass es der erste Schritt ist, dass meine kleine Welt harmonisch ist... oder anders: Ich merke sofort einen Unterschied, wenn es eben nicht so ist. ;)

    Lieben Gruß
    Anna

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    1. wenn jeder im kleinen für ordnung sorgen tät dann wäre schon ein riesenschritt fürs grosse geschafft - und mit "ordnung" meine ich NICHT *putzfimmel*!!
      vom modernen plunder wird leider nicht viel überleben fürs museum....
      xxxxx

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  10. Was für tolle Dinge Du uns wieder zeigst! Ich bin schwer begeistert, vom Spaten, vom Leatherman und erst von den Obstbaumwerkzeugen - unglaublich, dass diese Dinge schon so alt sind. Ich finde es schade, dass heutzutage so wenig Augenmerk auf Details gelegt wird, immer alles quadratisch, praktisch, gut (?). Wenn ich mir alte Häuser anschaue, mit welcher Hingabe da Verzierungen, Schnitzereien, Malereien angebracht wurden, das fehlt mir heutzutage. Obwohl die Dinge uns überdauern, wenn sie hochwertig gemacht wurden, gibt man sich nicht mehr so viel Mühe, sie wirklich SCHÖN zu machen. Kann das mal einer ändern?
    Einhörner brauch ich nicht, aber ich vermisse die Schönheit der früher hergestellten Dinge!
    Liebe Grüße an die Elbe,
    Annett

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    1. manche dinge sind tatsächlich immer noch gut - aber meist nicht die, die vollmundig beworben werden - zum beispiel gartengeräte mit G am anfang.....teurer bunter plunder ;-D
      * ich vermisse die Schönheit der früher hergestellten Dinge!* -> deswegen kaufe ich am liebsten altes beim trödler.....
      xxxxxx

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  11. Ein wunderschöner Titel für diesen tollen Beitrag! Das Beobachten des Tages und das mit Liebe ausführen von diversen Tätigkeiten ist eine Bereicherung. :)

    Liebe Grüße <3

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  12. Frau BWH- DAS ist eine meiner grossen Überzeugungen: Wenn jeder in seinem "kleinen" Leben Ordnung schafft, dafür sorgt, dass er sich wohlfühlt und sich dabei im besten Fall auch noch ein paar Gedanken zu seinem ökologischen Fussabdruck macht, so hat das ungeahnte Folgen für den Rest der Welt! (Auch wenn sich immer welche zur Behauptung versteigen, dass "es doch nichts bringt, wenn ich kleiner Pups hier Müll trenne!!")
    Menschen, die zufrieden sind, die das Gefühl haben, auch im kleinen was Gutes zu tun, die mit wachem Geist und frohem Wesen durch die Welt wandern, die färben dieses positive Gefühl auf andere ab. Die bringen es mit grösster Wahrscheinlichkeit zustande, dass sie andere Menschen "mit ins Boot holen" können. Und wenn das nur ein paar sind- so kommt einer zum andern!
    Meine Einstellung zu alten Dingen kennst du ja. Ich bin immer wieder beeindruckt von den handwerklichen Fähigkeiten ihrer Hersteller und der grossen Qualität, die sie aufweisen. Und deshalb bin ich auch heutzutage der Meinung, dass man lieber etwas mehr Geld in die Hand nimmt und was Anständiges kauft. Setzt natürlich voraus, dass man die Dinge dann auch lange behält und nicht andauernd was Neues haben möchte....
    Das herrschaftliche Sackmesser aber, das ist der Hammer!! Und ich bin erstaunt, dass es die im Barock schon gab.... und dann auch noch in dieser Wertigkeit!
    Fröhliche Hummelz-Herbstgrüsse an alle BWHäusler!

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    1. na grade in dieser wertigkeit! man hat ja nicht für "den markt" sondern für die nutzung produziert ;-)
      letztens wurde das ganze heutige system ad absurdum geführt von einem gartenschäufelchen - ein richtig stabiles, aus dickem stahl mit dick angeschmiedetem griff, hat 1 viertel des preises des plepprigen blechschäufelchens mit plastegriff des markenherstellers gekostet. das gute schäufelchen war eben aus einer unbekannten schmiede, die keine dicke werbung finanzieren, statt dessen qualität produzieren.......
      good vibrations, meine liebe! xxxxx

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    2. Das ist ja der Hohn überhaupt! Meist sind diese Plastikdingens ja sowieso ungerechtfertigt teuer- aber der geneigte Kunde lässt sich ja zu gerne von einem gut inszenierten Label und bunten Farben einfangen.....
      Und ich meinte natürlich nicht, dass es mich erstaunt, dass man dieses Sackmesser damals in so guter Qualität hergestellt hat, sondern dass man einen so "gemeinen Alltagsgegenstand" auch noch so unglaublich detailverliebt ziseliert hat. Aber man hat ja damals praktisch allem noch irgendwo eine kleine Verzierung angedeihen lassen, oft auch den ganz einfachen Gebrauchsgegenständen. Und das alleine drückt doch schon die Wertschätzung aus, die man früher den Dingen noch entgegenbrachte!
      Frohen Donnerstag und liebe Grüsse!

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  13. Himmel ist das cool . Kann man gar nicht anders sagen :) Ich bin immer ganz fasziniert was sie in der Vergangenheit ohne die ganzen technischen Möglichkeiten hergestellt haben . Da bleibt mir gerne der Mund offen stehen :)) Klasse . Vielen Dank für´s zeigen
    LG heidi

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  14. Es ist nicht nur eine schöne Idee, sondern auch vollkommen logisch. Wo wollen wir denn bitte anfangen, wenn nicht bei uns selbst, im "Kleinen"...? "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" heißt ja auch: liebe erstmal Dich selbst, und DANN erst Deinen nächsten, nicht umgekehrt. (Nicht, dass ich religiös wäre oder so).
    Ich glaube aber an die Magie. Und wenn Du mir sagen würdest, dass das Horn von einem Einhorn stammt, würd ich (hoffentlich!) denken "Why not?" Ich finde auch, das "urbane Abgebrühtheit" nervt und mein Ziel ist es, wieder so naiv wie möglich zu werden (im positiven Sinn). Ist aber manchmal gar nicht so einfach.
    Ab sofort sag ich auch wieder "Eskimo". Danke <3

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    1. das sind doch gute vorsätze!! und du hast ja die kinder, die vll. noch nicht ganz verdorben sind, um dich.
      das mit der liebe ist so wahr, habe das auch genauso selbst erfahren in meinem leben. und ich glaub auch an magie - hier im "koboldland" ist das aber auch ziemlich einfach!
      xxxxx

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  15. I love museums, thank you for taking me with you again! They can be overwhelming. I remember in Hermitage in St Petersburg, we spent many hours browsing, and it felt like e barely touched the surface. Museums here aren't as huge and usually they have thematic exhibits, so it is a bit more comprehensible, I guess.

    That mother of pearl inlay is glorious! The tools looks a bit scary! :)

    Lots of love, my dearest!

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    1. haha - so you would be very scared in our garden shed - with all the dirty, rusty and sharp tools ;-D
      one day i visit the hermitage and st.petersburg - thats for sure!
      hugs & kisses! <3 <3 <3

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    2. sag bescheid, wenn es soweit ist, ich mache dir eine führung. bin im märz wieder dort...

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  16. für mich bitte das perlmutt-mosaik. sowas mag ich sehr. naturmaterial und handwerkskunst - genau mein ding. es gab mal eine zeit, da steckte bei allen in der klasse ein bunter plastekamm mit breitem stiel in der hinteren jeanstasche. öfter mal ein neuer, weil die leicht verloren wurden. mein großvater sagte damals, dass man später bei ausgrabungen sicher lauter stielkämme finden wird. ich war noch nicht graben, aber irgendwo müssen die ja sein...
    xoxoxo

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