wachshaus

 

GARTENSAISON

wäre es nicht interessant, was diesjahr mit den ganzen, in 2 jahren corona mit unmengen von ressourcen in betrieb genommenen gärten passiert - jetzt, wo man wieder um die welt jetten kann, fitnessstudios und shoppingcenter regellos offenstehen?

ach nein, DAS elend will ich gar nicht sehen.

wie ihr wisst, ist der garten am BWH normalität und notwendigkeit..... heil- und gewürzkräuter, gemüse und beeren direkt vom beet in die bahnwärter ist unsere idee von einem guten leben.

und deshalb überlasse ich mit succulenten beflanzte stühle, neckische solarlämpchen und protzige sitzgarnituren samt turbogrill den speckgürtelprinzessinnen und vorstadtpapies - und baue mir ein gewächshaus!

nicht um tomaten und gurken oder was zu rauchen zu ziehen - ich bevorzuge nahrhaftere pflanzen - sondern um diese merkwürdigen frühjahre  auszusitzen. seit ca. 4 jahren ist der frühling hierzulande dem gärtner ein feind - wahlweise knallheiss oder strenger frost - steife winde und wenig bis gar kein regen. +20°C im februar und frost ende mai. kein wetter für zarte gemüsepflänzchen, die wollen feuchte milde. 

späte aussaat ist auch keine option - ab mitte september ist die saison schon wieder durch....

und so wurde - um die schwierigen monate april und mai gärtnerisch nutzen zu können - ein gewächshaus geordert.

genaugenommen ein folientunnel - für das modell "englisches landhaus" mit mauern, holz & glas fehlen grad die kapazitäten - die sind gebunden im projekt #ferienobjekt.......

also ein 3D-puzzle aus rohren, schrauben und folie:

ZUERST....

den tisch/das regal und den pfad eingerichtet, um nicht mit den sperrigen "möbeln" schäden am fertigen zelt zu verursachen. ausserdem stellte sich das tisch/regalgestell als hilfreich beim aufbau raus - eigentlich braucht man nämlich 2 leute, aber der BW hat ja die andere baustelle......

(alle materialien/gegenstände ausser dem folientunnel sind vom sperrmüll/fundstücke)

......das muss erstmal reichen - morgen ist auch noch ein tag......

D E R W E I L

eine woche unterschied. oben alles noch kahl - unten mit zartem grün und blühenden gehölzen!

natur-zier-garten

so ein naturnaher garten sieht ja für den laien aus, als wäre alles zufall und ganz von allein so hübsch...... nun, weit gefehlt. im BWH-garten steckt vermutlich mehr überlegung als in den meisten konventionellen gärten.

was wann wo wie wächst und blüht, ist genau überlegt - idealer standort, passende nachbarn ist noch das einfachste - die hohe schule ist das TIMING. zum beispiel frühblüher wärend die hauptakteure des sommers noch schlummern oder gerade mal zaghaft ein paar blättchen zeigen. oder eben herbstblüher, die dann die lücken füllen, wenn die pracht des sommers vorbei ist. und der sommer selbst hat ja auch noch verschiedene phasen - in blüten- und blattentwicklung.

zurück im gewächshaus

auf der linken seite soll der - mittlerweile schon gesäte - mangold wachsen. davon brauche ich immer reichlich, ist ein lieblingsgemüse von mir. deshalb selbstgemachte komposterde gesiebt, in dicker schicht auf dem beet verteilt und ordentlich glattgeharkt - letzteres konnte lisbeth allerdings so nicht stehenlassen:

dann hat mir der BW doch noch geholfen - die folie war allein nicht drüberzubekommen. anschliessend die vorgezogenen pflänzchen von den fensterbänken ins gewächshaus geräumt und gleich pikiert...... ausserdem für gemütlichkeit gesorgt - falls lulu mal zum tee vorbeikommt!

stecklingsvermehrung vom weissen sommerflieder

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froschperspektive am staudenbeet - noch keine tulpen oder nazissen am blühen - kontinental- plus kellerklima - letzteres dem sandsteingebirge-typischen, engen tal geschuldet (kalte luft fällt nach unten und bleibt da sitzen wie in einem kellerschacht)

kommt gut durch die wetterkapriolen!