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Donnerstag, 26. September 2024

CASPAR.DAVID.FRIEDRICH.WANDERUNG.





INSPIRIERT WANDERN

am 5. september, dem 250. geburtstag des caspar david friedrich, sind wir zu einer *geburtstagswanderung* aufgebrochen.......

da es immernoch hochsommerlich heiss - 32°C im schatten - war, haben wir uns einen schattigen weg durch klamm und flusstal ausgesucht.
die wanderung startete mit einer grandiosen aussicht, dann kam der steile abstieg durch die kluft, der bald in mässig schwierige treppen über die halde überging. unten angekommen, empfing uns die bach mit fröhlichem gemurmel und der weg ging bequem daran entlang - rechts und links steile felswände, die schatten spendeten. 
trotzdem zog ich mir irgendwann die sandalen* aus und stieg bis zu den knien in die bach - das wasser war wärmer als gedacht, kein wunder bei dem klima.

zu dem zeitpunkt hatte sich die batterie des fotografierenden telefons aber schon verabschiedet........

irgendwann sind wir umgedreht und den gleichen weg zurückgegangen - inklusive all die treppen & leitern wieder rauf :-D






romantische ausblicke

bizarre felsen, idyllische aussichten, "gotisches" felsentor, eine burg auf steiler klippe und knorrige bäume - jede menge CDF-motive auf engstem raum....... der maler hätte vielleicht was am strahlend blauen himmel zu mäkeln gehabt - der war eindeutig zu heiter für den melancholiker friedrich!
















*nicht nachmachen

um missverständnissen vorzubeugen - ich bin absolut dagegen, dass menschen in sandalen wandern gehen. selbst turnschuhe sind in den bergen unangemessen. punkt.

warum ich trotzdem keine wanderschuhe trug? ich bin sehr sehr trittsicher. ich konzentriere mich voll auf den weg. ich kenne die gegend wie meine rocktasche. ich gehe langsam.
für mich war es an diesem tag eine achtsamkeitsübung, nur mit dünnen sohlen und schmalen lederriemchen (nix "trekkingsandalen"/ätzende plastedinger) an den füssen durch fels und wald zu wandern - mich nochmehr als sonst auf jeden schritt zu fokussieren anstatt in groben schuhen herumzupoltern. 
ausserdem war es ein gutes training für die füsse  - mache ich regelmässig - ich brauche deswegen weder einlagen oder fussbett noch "bequemschuhe".

interessanterweise begegnete uns just an diesem tag ein junger mann, der barfuss ging - er "schwebte" geradezu, ganz entspannt und garnicht langsam durch die botanik. sah sehr erstrebenswert aus, das barfusswandern.











Freitag, 20. September 2024

KLIMA- UND ANDERE KATASTROPHEN
















DIESE SPÄTE HITZE WAR MIR GLEICH UNHEIMLICH

grade eben noch den spätsommer genossen.......
......da trudelten die KATASTROPHENMELDUNGEN eine nach der anderen herein.

am 11.9., 2 minuten vor 3 uhr morgens, stürzte in dresden die CAROLABRÜCKE teilweise ein - von jetzt auf gleich, wie man auf dem film der verkehrsüberwachungskamera sehen konnte...... wie durch ein wunder war weder eine strassenbahn noch radfahrer oder fussgänger in diesem moment auf der brücke (die beiden autospuren sind noch oben).
das ganze ist immernoch unfassbar.

unten ein bild der eingestürzten brücke samt HOCHWASSER - rechts von den vertäuten dampfern am rechten oberen bildrand ist eigentlich ein kai:









Vb-WETTERLAGE (SPRICH FÜNF B)

gleich darauf orakelte der wetterdienst, es würde eine Vb-wetterlage geben.......
und tatsächlich - es fing barbarisch an zu schütten und das tat es dann eine ganze woche lang. allerdings hauptsächlich über dem nördlichen alpenrand, in rumänien und den polnischen und tschechischen mittelgebirgen. im gegensatz zu 2002 und 2013 
(in beiden jahren führte die elbe ein jahrhunderthochwasser - also ein hochwasser, welches nur alle hundert jahre oder seltener vorkommt....)
blieb das sächsische erzgebirge halbwegs verschont.
ordentlich gepladdert hat´s hier trotzdem, tagelang. die temperaturen stürzten von 35° auf 5°C - wir mussten tatsächlich den ofen anwerfen......

und weil es im einzugsgebiet von elbe und moldau so dermassen viel geregnet hat, haben wir seit dem 14.9. HOCHWASSER IN DER ELBE vor der haustür. ich hab mal die grafik des wasser-und schiffartsamtes abfotografiert, damit ihr euch besser ein bild machen könnt so von fern.
gefährlich war es für uns zu keinem zeitpunkt dank der guten alten eisenbahn - die ganze konstruktion inkl. der bahnwärterhäuser wurde nach dem jahrhunderthochwasser 1845 so hoch angelegt, das alles immer noch einen meter drüber steht selbst bei wasserstand von über 12m.....

nicht so gut weggekommen sind östereich, tschechien, polen und auch rumänien - städte und dörfer sind von wassermassen zerstört, staudämme beschädigt, infrastruktur einfach weggespült.
stand 19.9. - mehr als 20 TOTE in österreich und osteuropa und noch keine entwarnung.....

aktuell die nase vorn im klimakatastrophen-ranking hat allerdings TAIFUN YAGI mit mehr als 500 toten in südostasien - entschuldigt den zynismus, aber angesichts der zerstörerischen ignoranz der allermeisten menschen kann ich nicht anders.














ES WURDE WIEDER LICHT

am 17.9. hörte es hier auf zu regnen, die sonne kam raus und die nebel lichteten sich.......

die elbe hatte sich in einen nebenarm des AMAZONAS verwandelt - die fotos habe ich aus dem obergeschoss des hauses beziehungsweise von der gartenmauer aus geschossen.

am 18.9. lief dann der hochwasserscheitel am BWH vorbei - allerdings: weil soviel wasser im böhmischen becken steht, wird uns der hohe wasserstand noch bis ende september erhalten bleiben - sagen die hydrologen.

DER GARTEN hat den massiven regen erstaunlich gut überstanden.........




























Samstag, 14. September 2024

CDF.ROMANTIKERGEBURTSTAG.

 




HEIMATMALER

selbst der schlimmste kunstbanause sollte es mitbekommen haben - caspar david friedrich hat diesjahr 250. geburtstag. also hätte.
gefeiert wird reichlich - mit sonderaustellungen, vorträgen und sogar wanderungen!

wanderungen ist das stichwort, warum ich diesen grossen maler als heimatmaler bezeichnet hab...... er hat sich nämlich sehr viele bildmotive in meiner heimat - dem elbsandsteingebirge aka böhmisch-sächsische schweiz - wandernd zusammenskizziert. wie auf dem bild oben ("wanderer über dem nebelmeer"): der wanderer steht auf einem felsen an der kaiserkrone, am horizont sieht man rosenberg (schon in böhmen) und zirkelstein.
ganz genau SO siehts in der natur aber nicht aus - CDF hat im atelier seine naturskizzen zu bildern zusammenkomponiert - so wie er es brauchte für den gewünschten ausdruck........
auch der nebelwald mit fels (unten) ist quasi das konzentrat aus diversen elbsandstein-zutaten:








kunstgenuss

der BW hatte uns einen *time slot* für die geburtstags-ausstellung im albertinum gebucht. eine schlaue einrichtung, diese nur im vorfeld buchbaren besuchszeiten - so wird übermässiges gedränge vermieden. wir sind am stadtschloss auf die brühlsche terrasse hinaufgestiegen und auf dieser gemütlich in der mittagssonne vor den barockfassaden entlangewandelt richtung albertinum......






bilderflut

CDF hat aber auch im eher flachen norden seine motive gefunden - er stammt ja aus greifswald - oben: hünengrab, unten: eiche im schnee...... aber darunter dann wieder: eindeutig elbsandstein (finde ich. obwohl im titel "harz" steht)!

dann wieder ein hünengrab, diesmal mit eichen. eichen mochte er......












kreuz am meer 
und 
kreuz im gebirge / tetschener altar










natürlich

haben wir uns ordentlich angezogen und sind nicht in wander/garten/arbeitsklamotten hingefahren! der BW trug sein neues, 2.hand erworbenes hawaiihemd, mit tropischen dorfszenen bedruckt - ich einen rock aus einem stück baumwollchintz, das mit siebdrucktechnik ein abstraktes blumendekor erhalten hat (versucht mal die farben durchzuzählen und dann zu rekapitulieren, dass man für jede farbe ein eigenes sieb braucht und dann muss noch alles aufeinanderpassen....)
genäht habe ich den rock und auch des BW hose und mütze - mein hemd ist vintage daniel hechter - minus ärmel, die störten mich.
handtasche auch vintage - angeschafft für unsere hochzeit vor 15 jahren.








fakten

wer mehr über CDF wissen will - biographie, einzelne bilder, etc. - der schaue bitte im lexikon nach!






kunst im torhaus

kurz danach waren wir für nochmehr kunst auf eine vernissage in wehlen eingeladen - dirk großer (im matrosenhemd) ist dort künstler, galerist und eben torhausbesitzer.

von der romantik eines CDF um 1800 zur aktuellen kunst des 21.jh.s scheint der schritt riesig - ist er aber garnicht. beide sind avantgarde - zu ihrer zeit.

zur homepage vom torhaus und austellungsbeschreibung!






nach der vernissage haben wir noch lange gesessen mit all den künstler*innen, hausgästen und freund*innen des torhauses - den lauen abend und viel rotwein genossen - bis die letzte fähre ging und wir noch eine S-bahn für die 2 stationen nachhause erwischen konnten kurz vor mitternacht........

falls ihr euch wundert - unser freund pedro hatte einen fahrradunfall. armer schwarzer kater.

....und ich wieder den siebdruckrock an - diesmal mit der hummel-bluse (genäht von mir, stoff und grünfärbung - frau hummel








......auf der *brühlschen terrasse*..........