wahre schönheit kommt von innen
aber wie? eine "schöne seele"? "gesunde" ernährung? überhaupt gesundheit?
und was ist, wenn die ganze innere schönheit nicht zu sehen ist unter grauer, pickliger haut und stumpfem haar???
schon in den bronzezeitlichen kulturen gab es körperpflege- und schönheitsmittelchen - und "unser" schönheitsideal unterscheidet sich nicht wirklich von dem der menschen damals.
allerdings haben wir mächtig aufgerüstet, körperpflege und kosmetik "ernähren" heute eine gigantische industrie (und ihre aktionäre),
die einen nicht unwesentlichen beitrag zur schädigung von mütterchen natur beiträgt........
sehr unschön das.
was nun?
ich hab ja noch nie viele mittelchen und kosmetikprodukte gebraucht - nennen wir es faulheit....
und lange bevor ich was vom durch kosmetikprodukte & ihre verpackung verursachtem microplastic in den ozeanen wusste, habe ich mich schon nach *natur-kosmetik* umgesehen - so ab mitte der 90er - einfach weil ich die chemokeulen aus der drogerie entweder gar nicht vertrug oder schlicht unangenehm fand..... damals allerdings musste man lange suchen, um echte naturkosmetik zu finden - mein glück war: ich lebte in der grossstadt. dort fanden sich schon damals, zwar selten aber doch, kleine naturkosmetikläden - betrieben von enthusiasten.
von denen konnte man richtig was lernen.
und ich hab gut zugehört.
meine haut/meine haare mag/mögen keine minimalstische pflege!!
hört man immer wieder. ist natürlich mumpitz.
wahr ist: wenn man ein halbes leben haut&haar mit herkömmlicher pflege voller silikon, synthetischer wachse, hyaluron und was da sonst noch so alles drin steckt behandelt hat und das dann plötzlich alles weglässt...... dann bricht das system zusammen. die haut schuppt, die haare sind strohig.
hilfeee!!
keine panik!
die haut kriegt sich nach 2-3 wochen wieder ein - solange braucht sie, um sich von innen zu erneuern. seit ich nurnoch alepposeife zum waschen und kokosöl zum pflegen verwende, habe ich keine probleme mehr mit trockener haut, mitessern oder gar pickeln. seit mittlerweile über 10 jahren übrigens.
(als ich noch herkömmliche cremes und reinigungsmittelchen verwendete hatte ich die sehr wohl!)
unangenehmer ist es mit den totgepflegten haaren - durchs ständige "stylen", möglichst mit hitze und durch die ganzen erdölchemie-cocktails in den "produkten" sind die haare total kaputt (und die kopfhaut oft geschädigt) - was aber gnädig von einer dicken silikon- & wachsschicht verdeckt wird....... ist diese schicht dann durch alternative shampoos weggewaschen, sieht man das ausmass der katastrophe.
da hilft nur abschneiden.
aber das neue, aus einer gesunden kopfhaut nachgewachsene haar entschädigt megamässig für die ausserplanmässige kurzhaarfrisur!
badezusatz, reinigen von kopf bis fuss, peeling
genau - das ist alles. alepposeife gegen den dreck. essigessenz für´s badewasser - unsere haut mags sauer!
(essig im badewasser verhindert übrigens den "schmutzrand" in der wanne!)
alepposeife nehme ich auch als rasierschaum.
"peelings" aus tube oder tiegel ziehen euch nur das geld aus der tasche, verschmutzen die umwelt und verstopfen den ausguss.
holzbürsten mit schweineborsten gibt es in diversen härtegraden und halten bei guter pflege ewig - ebenso schwämme aus seegurken fürs gesicht oder bimssteine für die haxen.
einfach nach gebrauch gründlich mit heissem wasser spülen - wem das nicht reicht, der nimmt ab&an mal essigwasser dafür her.
allerdings solltet ihr diese gegenstände nicht in der duschkabine aufbewahren - sicher findet ihr einen luftigen platz in eurem bad, wo ihr sie aufhängen könnt. aber bitte nicht auf die heizung legen - da reisst das holz.
nicht im bild: deodorant. immer bio, immer hausmarke der drogerie, ohne aluminium is eh klar. pumpspray in glasflasche. leichter duft.
apropo: rasierte achseln stinken weniger - man braucht weniger und weniger intensives deo.
die wunderwaffe
kokosöl. bio und fairtrade versteht sich. aus der lebenmittelabteilung.
es "macht" nichts mit der haut - aber es schützt gegen "umwelteinflüsse": trockene luft, eisiger wind, schmutz. und sogar - mit lichtschutzfaktor 7-8 - vor UV-strahlung.
vermischt mit ein paar tropfen teebaumöl hält es mücken und zecken ab wenn man nicht vergisst es aufzutragen - so wie ich.....
ich nehme das kokosöl täglich für´s gesicht, im sommer kriegt auch die nicht von kleidung bedeckte körperhaut was ab.
um nicht den ganzen grossen pott täglich mit den fingern zuleibe zu rücken, fülle ich mir eine kleine menge in eine porzellandose (die ab&an in der spülmaschine landet) ab...... sieht auch hübscher aus auf der kommode.
und wenn es dann im winter doch etwas zu heftig wird mit extremen temperaturunterschieden, eisigem wind und trockener heizungsluft (auto, büro, anderer leute wohnungen, öffentliche gebäude) - dann gibt es eine extraportion pflege in form des hautöls einer allbekannten naturkosmetikfirma...
rapunzels haare
als meine haare noch dunkel waren, habe ich sie einfach mit alepposeife gewaschen.
aber seit sie fast komplett weiss sind geht das nicht mehr - leider. denn die alepposeife hinterlässt einen grünlich-grauen schimmer auf den im prinzip farblosen haaren.........
so weit wollte ich es dann doch nicht treiben mit dem waldelfentum.
und so nehme ich bio-haarseife. eine marken-empfehlung kann ich nicht aussprechen - jeder schopf hat andere ansprüche - aber man sollte sehen, dass die seife weder silikone noch palmöl enthält. oft sind die hausmarken der drogerien nicht nur die günstigsten, sondern auch die minimalistischsten.
übrigens wasche ich meine haare nur alle 5-8 tage. und falls ich doch mal das bedürfnis nach einer "spülung" habe, gebe ich ein paar tropfen essigessenz in eine schüssel kühles wasser und schwenke die haare darin, anschliessend giesse ich den schüsselinhalt über den ganzen kopf.
"styling produkte" benutze ich nicht.
einziges "werkzeug" zur haarpflege ist ein grober kamm aus holzverbundstoff (die "feine" seite habe ich abgesägt, war mir zu unhandlich). bürsten habe ich schon als teeny als untauglich abgewählt - und die berühmten 100 bürstenstriche am tag nützen nur dem friseur - der muss dann nämlich die zerbürsteten haare, spliss genannt, verschneiden.
ausserdem: haare niemals im nassen zustand kämmen! am besten vor dem waschen durchkämmen und wenn wieder trocken, erstmal vorsichtig mit den fingern die schlimmsten fitze entwirren......
logischerweise gibt es hier weder fön noch lockenstab/glätteisen. im winter trockne ich die haare am ofen an, setzte dann einfach eine leichte wollmütze auf um mich nicht zu erkälten.... im sommer - eh klar......
schminke
weniger ist auch da mehr - der farbton ist entscheidend!
keine flüssige oder cremige foundation - zuviel kleister für mein empfinden. stattdessen puder, mit leichter hand und pinsel aufgetragen und im ton der jahreszeit angepasst - ganz hell für blasse winterhaut, eher goldig für den sonnenverwöhnten teint im hochsommer - ein mittlerer ton für dazwischen.
gleicht aus und reflektiert das licht ohne "maskeneffekt".
und dann farbe! ich als wintertyp brauche klare, kühle töne - gern stark. allerdings minimalistisch angewandt statt flächendeckend - niemals lidschatten, rouge und lippenstift gleichzeitig - ausser beim *grossen abend-makeup* - opernball, oscarverleihung oder so.........
an den füllständen der puder seht ihr - hier wird aufgebraucht. und natürlich wird nicht bei jedem drogerieeinkauf (haushaltchemie & klopapier) "mal eben so" ein bisschen dekorative kosmetik mitgenommen - auch wenn sie noch so verführerisch in den weg gelegt worden ist. ich bin schliesslich erwachsen.
nagellack habe ich vor 12 jahren gestrichen - A) jede vorstadtmutti trug plötzlich türkise nägel und B) er verträgt sich so gar nicht mit gartenarbeit.
achso - makeup-entferner.... brauch ich nicht. schon gar nicht dieses verdünnte geschirrspülmittel namens *mizellenwasser*! will ich die schminke loswerden, wasche ich das gesicht mit warmem wasser und alepposeife. hartnäckige reste - lippenstift, wimperntusche - löst das kokosöl.
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hatte ich schonmal was über haarepflege geschrieben.....