Donnerstag, 28. November 2019

12tel blick aufs neuland #november #winterfest




perfektes november-wetter!

genauso muss er sein - der 11.monat. grau, neblig, um die 5°C.... manchmal ein steifer wind. 
der garten hat sich zur ruhe begeben, der sommersalon wird nurnoch zum wäscheaufhängen benutzt. auch auf den bergen ist es ruhiger geworden, die "goldener herbst"-touristen sind längst zurück in ihren städten......

und doch kann ich noch ein paar blümchen entdecken: etliche ringelblumen und ein zartes röschen - das wird wohl mangels sonne nicht mehr aufblühen.......

ich hab das staudenbeet überarbeitet, frühblüher-zwiebeln gesetzt (mal sehen was die mäuse übriglassen), die nicht winterfesten knollen und pflanzen ins haus geholt, die kübel mit reisig abgedeckt - mehr wg. der optik als aus praktischen erwägungen.....

der grünkohl wächst seiner ernte entgegen und der BW hat pferdemist besorgt - und bevor jemand fragt: nein, es stinkt nicht - es riecht noch nicht einmal!













Montag, 25. November 2019

An Tagen wie diesen....

sicher kennt ihr das.....

man wacht zu früh auf, wenn es dann nach ´ner stunde hell wird fällt das erste licht auf ein wetter das mit *nasser scheuerlappen im gesicht* beschrieben werden muss....
der frühstücksbrei klumpt, es ist nurnoch 1 ei da (für 2 leute), auf dem (geräumigen) küchentisch liegt das handy direkt neben der kaffeetasse - und die kanne plempert! 
aufs telefon natürlich.
und im radio spielen sie die *cranberries*.
schlimmer geht's kaum auf nüchternen magen.


aber dann!

das radio besinnt sich - nun läuft das duett von john lee hooker und carlos santana - wundervoll....der kaffe ist auch endlich da wo er hingehört und entfaltet seine wirkung.
der himmel zieht auf - ich sitze in der s-bahn und - ein echtes privileg - statt auf triste vorstadt gucke ich auf die beeindruckenden felsen der bastei - inklusive elegant reingemogeltem hotel:


basteihotel links oben an der felskante - ein geniestreich dresdner architekten - 1975-79!!






die bahn bringt mich nach dresden, wo ich mich mit dem BW treffe - der schon zeitiger hingereist ist für einen geschäftlichen termin.


treffpunkt: 2.hand-laden!

nur mal gucken.... raus sind wir dann mit 2 pullovern und einer strickjacke für den BW, 2 pullovern, 2 sommerjacken und 2 gürteln für mich. deswegen auch die (bezahlte!) plastetüte - weder meine geräumige handtasche noch des BW rucksack konnten die unerwartete beute fassen.


mein anzug an diesem tag:

der karierte meiner #hosenröcke, mit strickjacke statt pullover und motorradlederjacke. alles ausser schuhe und strümpfe ist aus 2.hand.

auch hübsch, aber leider kaum zu lesen auf dem foto: auf der tüte steht 
#NACHHALTIG schön 
:-D









die beiden sommerjacken 

- frisch gewaschen und kurz vorm einmotten. oben eine mischung aus chanel und tex-mex - unten ein zarter baumwollpopeline-blazer in dem kältesten (und kaum zu fotografierendem) orange das ich je gesehen hab - nur deswegen für mich überhaupt tragbar....(gebügelt wird erst im frühling)

beide jacken sind quasi ungetragen - man fragt sich immer wie das kommt?






2 gürtel 

- ein kühl-goldener mit kroko-prägung und einer aus zitronengelben lack(kunst)leder:






die strickwaren zeige ich demnächst an frau & mann.....



Mittwoch, 20. November 2019

nähen für freunde #andrea




bluse und kleid

den olivfarbenen rock haben wir schon gezeigt 
die gelbe leinenbluse wurde im spätsommer fertig - und neulich das kleid aus besticktem, dünnem jeansstoff.....

andrea wünschte sich eine wickelbluse..... ich hatte schon ewig kein solches kleidungsstück mehr genäht, ist nämlich ziemlich tricky und für mich selbst ist der aufwand zu gross (sagt nix).
aber es lief besser als gedacht, die errechnete taille sass gleich bei der ersten anprobe, das leinen legte sich wie es sollte um andrea herum!

für das jeanskleid hatten wir ursprünglich einen ausgestellten schnitt geplant - ich damit nicht restlos glücklich, weil ausgestellt bedeutet abgerundeten saum - nicht ideal mit der bordüren-stickerei.....
zufällig sah andrea ein altes magazin bei mir, mit fotos einer meiner kollektionen von 2008 - und da gefiel ihr ein kleid, welches ich "meiko" getauft hatte - eine reminiszenz an die geisha-schülerinnen und ihre kimonos.
und dieser schnitt ist perfekt für bordüren!
und ausserdem elegant schmal und bequem zugleich :-D

das gepunktete tuch hab ich ihr auch noch "genäht".

andreas hat ihr schickes rotes mäntelchen übrigens 2.hand erstanden - freut die umwelt und die haushaltskasse!














Freitag, 15. November 2019

herbst im bahnwärterhaus





die letzte ernte

vor dem ersten frost die restlichen freilandtomaten geerntet - zu 3/4 noch grün!
das ist aber kein beinbruch.
ordentlich durchgekocht verschwindet das gift aus ihnen und man bekommt stattdessen einen herrlich fruchtigen extrakt - grüne tomaten sugo. 
ich hab auf die ganze menge noch einen apfel mitgekocht - dadurch wirds sämiger nach dem pürieren. alle früchte werden übrigens nur geputzt und vom griebsch befreit - geschält wird nicht!
eine gute prise salz und 1-2 esslöffel rohrohrzucker machen das ganze rund, die finale würzung passiert, wenn die sosse zur anwendung kommt: italienisch, indisch, ostasiatisch, osteuropäisch.....
 aber erstmal die sugo eingekocht - 10 gläser! yay!

gleich noch den thymian mit abgeschnitten - wunderbarer tee bei atemwegsinfekten.


 




dann.....

.....extra für frau hummel - ein paar letzte gartenblümchen gepflückt, in eine vase gestellt & geknipst!


ausserdem vor dem frost gerettet: die kapuzinerkresse

den ganzen sommer über hat sie rumgemurkst - kurz vor schluss dann doch noch geblüht. alles wird verwendet, ausser den ganz dicken, meist verholzten stengeln. 
mit etwas salz&zucker und olivenöl - nach und nach zugeben bis es flutscht - pürieren, in gläser füllen und nur eins behalten.....da rohkost, hält es sich nicht ewig und andere freuen sich über ein frisches grün auf dem frühstückstisch :-D
 







#no pasta

ich liebe italienische nudeln.
nun soll ich keinen weizen essen - mach ich auch nichtmehr seit dem frühjahr - seitdem tatsächlich weniger schmerzen in gelenken und knochen (schweinernes lass ich auch weg).
aber "ersatz"nudeln? bäh. ist wie alkoholfreier sekt. künstlicher süssstoff. poly-fleece statt wolle. 
*schüttel*

also ganz oder gar nicht - wodka oder wasser.
in dem fall: buchweizen!
der russische, schon geröstete. und weil der BW auf dem gelände herrliche wiesenchampignons gefunden hat, gabs ganz klassisch russisch buchweizen mit pilzen!
zum schluss mit raclette-käse überbacken - quasi russisch-schweizerische fusion-cusine!

und hinterher frisch gemahlenen kaffee.......
....und komische kartoffel fotografiert :-D
 






Sonntag, 10. November 2019

hosenröcke - inspiration #threadbare 30s #antwerp six




röcke aus herrenhosen!
DIY







da lagen sie nun. vor über 10 jahren mal vom bahnwärter geerbt, der ihnen entwachsen war. eine weile trug ich sie noch als hosen - männerhosen haben mir immer besser gepasst und gestanden als die damenmodelle.... aber irgendwann mochte ich lange hosen so gar nicht mehr - und für hochsommerliche shorts eignet sich das wollmaterial nun mal nicht.





zu schade für die tonne!

also lagen sie...und lagen....lagen..... - der schöne wollstoff hielt mich regelmässig davon ab, sie in die tonne der hilfsorganisation zu werfen - da musste doch noch was zu machen sein!







in einer mußestunde, auf der gartenliege im schatten, als der sommer mal wieder viel zu heiss war, um irgendwas zu "tun" - da kam die erinnerung. die erinnerung an alte&kaputte jeans, zu röcken umgebaut - in den 80ern. die hosen inspiziert auf ihre tauglichkeit. angefangen zu experimentieren. 







natürlich kriegt man keine "bleistiftrock-vom-massschneider" optik hin. muss man sich eben andere vorbilder suchen. 
d i e  # a n t w e r p  s i x 
fielen mir wieder ein - als ich anfang der 90er studierte waren die der "dernier cri". vor allem ann demeulenmeester und martin margiela (der "eigentlich" gar nicht zu den antwerp six dazugehörte) mit ihrer dekonstruktion der klassischen schneiderkunst waren mir schon damals grosse vorbilder. und so sind meine röcke dann auch geworden - mit ihren angesetzten stücken, den auffälligen nähten, den aus dem lot laufenden fadenläufen.....







und die 30er? threadbare?

1929 weltwirtschaftskrise. der glamouröse tanz auf dem vulkan der 20er jahre implodierte - und frau mode, immer sensibel, reagierte. nach der spielerisch-schwelgerischen opulenz des vergangenen jahrzehnts sahen die woll-, crepe- und tweedstoffe in gedeckten farben, die man nun trug, tatsächlich etwas fadenscheinig aus..... der ernst des lebens war zurück. nur noch abends gabe es - verhaltenes - glitzern.
die "gedeckten herrenstoffe" meiner neuen röcke passen da genau rein - und ihre silhouette ist auch sehr 30er geworden: schmal, wadenlang, hinten zum saum hin leicht glockig. 







 n a c h m a c h e n

da das material ja quasi vor dem müll gerettet wird, kann man unbeschwert experimentieren. vadderns olle buxe oder ein teil aus dem 2.hand-laden für ein paar euro. etwas garn, ein knapper meter futterstoff (dazu unten mehr).
die innenbeinnähte auftrennen, ausbügeln. anziehen, sitzt der bund ordentlich in der taille? wenn nicht, bei herrenhosen lässt sich das supereinfach über die hintere mitte korrigieren. 
ist man nicht so geübt im schneidern, ist es hilfreich, das projekt zu zweit zu machen - oder wenigstens einen willigen helfer zu haben. ganzkörperspiegel ist unbedingt erforderlich.
denn jetzt muss man gucken - wie fällt der stoff wenn angezogen? zuerst die vordere mitte schliessen. am übergang zum hosenschlitz wirds meist kritisch - da muss der perfektionst beide augen zudrücken. das linke auf das rechte bein direkt aufzusteppen hat sich bewährt - statt einer naht von links.
dann hintere mitte von der po-naht gerade verlängern - bis nichtmehr geht. zwischendurch immer wieder den "fall" kontrollieren durch anziehen und gucken. sitzen die längsnähte, werden sie versäubert, überflüssiges (der "zwickel") dabei abgeschnitten. nun die länge - da ist der helfer/näh-buddy oder ein rock-abrunder/saummarkierer sehr hilfreich. an nahtzugabe für den saum denken! hinten ergibt sich ein offenes dreieck - das füllt man mit dem stoff, der in der länge abgeschnitten wurde - eventuell muss "kunstvoll" gestückt werden. 
um mit all den verschiedenen fadenläufen keine komplikationen beim säumen zu bekommen, habe ich den abschluss mit schrägband - knallrot! - versäubert - speziell in duchesse rutscht das beim tragen auch noch gut auf den strumpfwaren. 
zum futter: um zu sparen, habe ich einen extra futterrock genäht, der unter beide röcke passt. macht sich auch besser beim waschen. vorn gerade geschnitten, hintere mitte ausgestellt für gehweite - hinten schlitzen geht aber auch. 
noch fragen?







die bluse

ist natürlich auch von mir - aus einem winzigen rest 60s "bügelfrei" mit weissstickerei - und etwas seidentüll am kragen.






fotos von andrea