....denken immer alle (ich übertreibe jetzt mal ein bisschen) dass ich gegen das kaufen von klamotten bin wenn ich nachhaltigkeit anmahne?
können die leut nur schwarz-weiss? besinnungsloses shoppen oder totalaskese in ein und demselben leinenkittel für den rest des lebens?
hm.
vielleicht sollte ich es nochmal erklären.
es nützt nichts nichts mehr zu kaufen! es kommt darauf DAS RICHTIGE auszuwählen.
und das ist - ich gebe es zu, verdammt schwer. um wirklich entscheiden zu können was ökologisch sinnvoll und nachhaltig ist in sachen kleidung müsste man mindestens 3 bücher und diverse webseiten durchlesen. und auch noch verstehen.
wer sich auto, computer, fernseher kauft wälzt fachzeitschriften und internetforen oder hört auf jemanden der sich auskennt.
jedoch bei der beurteilung von bekleidung herrscht eine mischung aus "is eh nebensächlich" und selbst ernannter "modeexpertin/e".
es muss sich auch nicht jeder aus 2.hand einkleiden. obwohl das eine prima möglichkeit ist die resourcen UND den eigenen geldbeutel zu schonen. und an qualitäten heranzukommen die neu gekauft ein ziemliches loch in die haushaltkasse reissen würde - wenn man da nicht aus dem vollen schöpfen kann.
kleine geschichtsstunde oder nur wenn wir die vergangenheit kennen können wir die zukunft gestalten
vor der industrialisierung - in den meisten westlichen ländern war das so um 1800 herum - war kleidung sehr wertvoll.
textilien mussten erstmal wachsen - auf dem feld oder dem tier. genmanipulierte sorten und rassen, auch pestizide, herbizide und antibiotika gab es nicht. dadurch waren die erträge nicht so hoch wie heute oder fielen auch mal komplett aus.
und dann wurde in mühsamer handarbeit geerntet, aufbereitet, gesponnen, gewoben, gefärbt und bedruckt. die schneider und näherinnen mussten zwangsläufig mit der hand nähen, die nähmaschine war noch nicht erfunden. war ein kleid oder anzug fertig dann konnten sich das nur begüterte leisten!
aber auch die hatten nicht für jede fete ein neues ensemble! die kleidungsstücke wurden sehr lange getragen, manchmal änderte man den besatz oder andere details um "up to date" auszusehen. männerhosen und westen waren im rücken geschnürt - so wurden figurschwankungen ausgeglichen. das ausgleichen war bei den damen noch viel wichtiger - schliesslich waren die meisten öfter schwanger - das musste ein- und dasselbe kleid mitmachen, wieder und wieder. deswegen waren die kleider so lose wie nur möglich - mit der ausnahme der "hofkleider", die aber nur von sehr wenigen zu den seltenen besuchen beim könig getragen wurden....
apropo: der schnürleib - fälschlicherweise korsett genannt - diente nicht dazu die frauen zu quälen sondern war büstenhalter und basis fürs gewand. damen, die im rahmen von reenactments regelmässig schnürleiber tragen, sagen unisono dass die bequemer sind als jeder neuzeitliche BH.
doch ich schweife ab.
der grossteil der bevölkerung musste sich selbst helfen in sachen kleidung - die meisten lebten auf dem land und so zogen sie da die rohstoffe und produzierten ihre textilien selbst. da sie ja aber auch noch für sich und die städter das essen produzieren mussten waren textilien mangelware. hatte man etwas geld verdient konnte man zukaufen - aber auch hier waren die grenzen sehr eng.
daraus folgt - es gab sehr wenig. einen satz leinenhemden (die unterste lage) - so 2 - 10 stk., für den alltag einfache hausgewebte und -genähte kittel, 1-2 röcke bzw. hosen und 1 jacke. plus den sonntags-, kirchgangs- und feiertagsstaat - aber der wurde über generationen vererbt.
überhaupt vererbt: kleidungsstücke, die nicht komplett aufgetragen wurden aus welchen gründen auch immer - und es mussten gute gründe sein - wanderten von oben nach unten. die hausangestellten bekamen die sachen der herrschaft, die jungen, kleinen, dünnen die der grossen, erwachsengewordenen, rausgewachsenen.
es wurde ausgebessert, angestückt, passendgemacht. auch beliebt: aus 2 mach 1.
in den städten blühte der 2.hand-handel!
natürlich änderte die mode sich nur langsam. volkstrachten sind deswegen erhalten geblieben weil sie nur marginal der jeweiligen mode angepasst wurden statt sie alle 10 jahre komplett neu zu schneidern. was sich niemand hätte leisten können.
aber auch reiche leute liessen ihre kleider wieder auftrennen um aus altem stoff mit neuem schnitt ein modell "a la mode" machen zu lassen......
als dann im 19.jahrhundert die textilherstellung immer mehr mechanisiert wurde, die landwirtschaft durch riesige, mit moderner technik bearbeitet güter ihre produktivität erhöhte und das transportwesen von der erfindung der dampfmaschine profitierte - da wurden textilien billiger!
nicht preiswerter - denn die industrieware konnte schon damals nicht mit den handwerklich hergestellten textilien mithalten. liegt wohl in der natur der sache.
seitdem dreht sich das rad des turbokapitalismus immer schneller.
es wird hergestellt und verkauft was das zeug hält - mit immer weniger aufwand wird immer mehr profit gemacht. manchmal hält das zeug aber nicht - fabriken stürzen ein und begraben ihre arbeiter unter sich, leute kriegen krankheiten von giftiger bekleidung, ein fluss kollabiert weil die einleitungen von textilfabriken ihn verseuchen, ein riesiges binnenmeer trocknet aus.............
noch etwas - glaubt ihr wirklich industriell erzeugte bekleidung wird dafür hergestellt damit ihr was zum anziehen habt - oder gar etwas was euch schöner, glücklicher, zufriedener macht????
sie ist nur dazu da euch das geld aus der tasche zu ziehen und die renditen der aktionäre zu erhöhen - um den verbraucher gehts da gar nicht. der wird fröhlich manipuliert mit "sales", "trends", "do´s & dont´s" - mit dem richtigen werbegesicht kann man eine jeggings, die in der herstellung 0,90€ (mit transport!) kostet, für 29,90 verkaufen. und alle sind begeistert "wie günstig" das ist!
zukunftsvision
zurück zu wertiger kleidung - weniges und qualitätvolles. dann zieht auch das argument nicht mehr dass bei konsumverzicht die textilarbeiter keinen job mehr hätten. im gegenteil - sie hätten einen besseren job! weil hochwertige bekleidung lässt sich nur mit qualifizierten und gesunden und gutbezahlten arbeitern herstellen!
und dann - lokale märkte bevorzugen. abgesehen davon dass der transportwahnsinn wegfällt haben die leute vor ort arbeit - gut bezahlte arbeit - weil die klamotten ja ordentlich was kosten. keine grosskonzerne - das geld bleibt im land und kommt den leuten zu gute.
wäre es nicht wunderbar wenn wir glücklich und zufrieden mit unserer wunderschönen, langlebigen garderobe in einer welt leben könnten in der keine minderjährige textilarbeiterin unter ihrer nähmaschine schlafen muss, weil der lohn den sie bekommt, nicht für ein quartier reicht?
in der keine frauen in den nähereien windeln tragen müssen, weil sie in 12h nicht auf die toilette dürfen?
in der plantagen-arbeiter ihre familien ernähren können ohne sich schwere krankheiten durch pflanzenschutzmittel einzuhandeln?
wie das gehen soll? einfach aufhören den tand zu kaufen. je mehr leute das konsequent tun umso grösser wird der druck auf die hersteller und vertreiber etwas zu ändern.
verordnungen und gütesiegel bringen nichts - hintertürchen sind schneller gefunden als einer "öko" sagen kann.
nur wenn jeder einzelne seinen hintern hochkriegt und aus seinem modeopfer-status herauskommt kann dem wahnsinn einhalt geboten werden!
verlinkt zu: traude rostrose
Das passt ja gerade. Ich komme gerade von einem Treffen mit einer Ladeninhaberin. Wir erzählten so davon, dass Leute heute schon ihre Waschmaschine entsorgen, wenn du auch nur mal kurz hustet. Puuuuuh. Verändern kostet Zeit und vieles ist zu weit entfernt, als dass wir in unserer Gesellschaft etwas davon merken. Das ist leider so. Da braucht es Beharrliches wiederholen. Wie durch so schöne Aktionen bei Traude und Beiträge wie deinen. Danke nochmal für den Tipp zum Waschen...<3 LG Sabina
AntwortenLöschendie leute sind echt zu reich!
Löschendanke für deine ermutigung - ich mag zwar wüsten aber drinrumrufen ist manchmal ganz schön anstrengend....
xxxxx
Beate, du hast Recht. Wir wissen das alle, und doch ist es zumindest für mich wahnsinnig schwierig, mich in diesem Punkt zu ändern. Ich schaffe es ja auch nicht, mit dem Rauchen aufzuhören....
AntwortenLöschenIch suche nach kleinen Schritten. Denn von heute auf morgen kriege ich das eh nicht hin. Schwieriges Thema, das.
Liebe Grüße
Fran
einfach mal anfangen :-)
Löschenxxx
Im Hygienemuseum gibt es dazu gerade eine wunderbare Ausstellung "fast fashion" - hast du aber wahrscheinlich schon angeguckt...
AntwortenLöschenNoch schlimmer finde ich eigentlich, wenn man die gleiche Jeggins dann noch mit einem Label verziert und dann kostet sie nicht nur die günstigen 29,90 €, sondern 99,90 € und die Menschen im Herstellungsland sehen trotzdem keinen Cent mehr.
Liebe Grüße aus DD
solange es irgendeinen deppen gibt der das kauft wirds so weitergehn..... und leider gucken die die es am nötigsten haben sich diese austellung nicht an.
Löschenxxxx
liebe beate, dein ausflug in die geschichte ist bei diesem thema wirklich sehr hilfreich, auch wenn ich in der küche nicht mehr mit dem faustkeil hantiere. ich finde das mit der mode und dem einkaufen auch nicht sehr schwierig. die meisten meiner sachen sind mindestens 5, meist eher 10, 15 oder 20 jahre alt. ich habe auch noch einiges an DDR ware. sogar unterwäsche, von der ich dachte, sie wäre aus dem westen. erst später erfuhr ich, dass schiesser in der zone nähen liess. aber auch ich kaufe neues und trage made in asia und unterstütze die kapitalisten und die konzerne. zum beispiel damit, dass ich kooperationen mit bekleidungsfirmen eingehe. dann könnte ich ja auch gleich bei H+M und ZARA kaufen. mache ich aber nicht, lasse ich gerne für die anderen. mir sind die umkleiden da zu klein und es gibt zu wenige rückspiegel und zuviel polyester. über die baumwolle und deren herstellung macht sich ja eh kaum jemand gedanken, wenn er auf pelzträger und fleischesser herunterblicken kann.
AntwortenLöschenwenn wir paar männeken hier und bei traude über unser tun etwas mehr nachdenken und schreiben, dann kommen wir doch schon ein kleines stück weiter. und die öko läden sind ja auch schon lange nicht mehr das, was sie mal waren. die können inzwischen sogar weiss ;) liebe grüße, bärbel
du sagst es - bärbel! wenn wir selber was tun und es erzählen dann können wir andere inspirieren - das ist wie die kreise, die ein reingeschmissener stein im wasser macht.
Löschenwarum gehst du die ko-ops ein - wenn ich fragen darf?
xxxxxx
Puh Beate, ich muss immer extrem nachdenken wenn ich so gute Posts lese wie diesen. Ich hab dann ein ganz schlechtes Gewissen.
AntwortenLöschenIch weiss was Du willst. Ich weiß dass Du mir meine Sachen nicht missgönnst. Irgendwie ;) Ich merke selbst die Qualitätsunterschiede und entscheide mich immer häufiger für Qualität.
ich finde es toll dass Du den geschichtlichen Aspekt beleuchtest.
Ich persönlich weiss wie es ist ein Kleidungsstück, bzw eine Garderobe selbst zu nähen, mit der Hand! Ich kann nur bestätigen, dass ich jedes einzelne Teil hege ,pflege, flicke wenn nötig.
Ist es tatsächlich als z.b. Cotte nicht mehr tragbar nähe ich z.b. Strümpfe draus. In einem "anderen Leben" klappt das bei mir also durchaus.
Ich bin froh dass es Dich und Deinen Blog gibt.Ich versuche ständig kleine und große Dinge des Lebens nachhaltig zu ändern. Ich bleib dran versprochen.
Ich drück Dich fürs wach rütteln, Bussi Tina
tina - dein kommentar geht runter wie öl :-) ich freu mich so über dich! und ich finde deine erfahrungen aus dem "anderen leben" goldwert! willst du nicht mal drüber schreiben - wenn du willst auch hier als gastpost? schliesslich macht ihr ja quasi einen feldversuch in "leben vor dem turbokapitalismus" :-)
Löschendrücker! xxxxxx
Ein offenes und ein wahres Wort. Ich versteh auch nicht, daß wir in puncto Umweltbewußtsein und Nachhaltigkeit z.B. beim Essen oder auch Energieverbrauch dermaßen kritisch sind - was ja auch richtig ist - aber dann uns über jeden billigen und möglicherweise giftigen Fetzen freuen, den wir zum Superschnäppchenpreis ergattern können. Ich sage bewußt WIR, weil ich auch nicht immer so kritisch war und auch heute nicht alles selbermache bzw. alles 200%ig hinterfrage. Und beim Selbermachen stellt sich ja genauso die Frage nach der Herkunft des Stoffes ....
AntwortenLöschenIch sehe das genauso - wir dürfen und wir sollen kaufen - die Frage ist nur WAS und welche Maßstäbe wir dabei anlegen.Jeder, der schon mal etwas für sich selbst genäht hat, wäre wahrscheinlich völlig konsterniert, wenn er dieses Stück für den Preis hergeben sollte, der im im gängigen Handel üblich ist. Was soooo viel Arbeit und soooo wenig Geld? Nein dafür würden wir doch nicht arbeiten ...
Zu einem ethisch-moralischen Qualitätbewußtsein ist es leider noch ein weiter Weg. Aber auch der weiteste Weg beginnt mit einem Schritt.
Super - danke Beate für diesen tollen Beitrag! Deine Zukunftsvision ist sehr wert-voll - ich hoffe, sie wird Realität - laßt uns Zukunft gestalten! Jeder kann dazu beitragen.
Herzlichste Grüße
Antje
danke für den wunderbaren komment! perfektion ist unmöglich - auch ich bin noch weit entfernt davon. aber sich rausreden damit dass es ja so furchtbar schwer ist und die anderen... wie du sagst - jeder weg beginnt mit dem ersten schritt - der 2. ist dann schon viel leichter. bald läuft man fast wie von selbst - und die billigen fetzen verblassen beim hinsehen ganz schnell. so wie das "haben-wollen-bedürfnis"....... :-)
Löschenxxxxxx
@ Antje
LöschenVielleicht, weil man mit der Kleidung (und inzw. auch der Schö.chirurgie) einen schönen Schein aufrecht erhalten kann, sein wahres Selbst nicht preisgeben zu müssen. Wir leben ja wohl im Zeitalter des Narzissmus, der Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung, des Egos ... und weil das den Menschen im Zusammenhang mit seinen Mitmenschen viel unmittelbarer betrifft als z.B. das Essen, ist es dann gleichgültiger ... denn um dann mithalten zu können muß es was Bestimmtes, viel und dann leider auch für die meisten "billig" sein. Aber es ist auch eine Sucht, "alles" haben zu müssen.
Mit den Stoffen ist es auch schwierig, diese Erfahrung machte ich erst vor einer Weile, als ich Pannesamt kaufte. Mir war das gar nicht (mehr?) so bewußt, was es da für Unterschiede gibt. Aber gut, ich habe mich nie sehr mit Nähen/Stoffen beschäftigt. Ich brauchte Pannesamt und kaufte welchen und zuhause zerbröselte seine Oberfläche. Ich konnte ihn leider nur entsorgen. Die feinen Fasern atmet man ja möglicherweise ein. In den 80ern hatte ich Pannesamt, auch aus Kunstfaser, der hielt jedenfalls. Davon ging ich auch heute aus. Eine böse Überraschung!
So etwas passiert einem dann aber kein zweites Mal.
Und was das Selbernähen betrifft - meine Schwester näht und handarbeitet ja auch. Und wie oft hat sie es schon erlebt, daß man für ihre Handarbeiten nicht anständig zahlen will! Schon ausverschämt! Oder einfach nur unwissend und dumm? Wie man wirklich wertige Handarbeit so billig haben will! Man könnte es fast Diebstahl nennen! Ich versuche dann immer, den Leuten die Qualitätsunterschiede zu verdeutlichen, doch das scheint denen egal zu sein.... dann kaufen wir eben da und da .... ;-) ;-) Und gut, es sind oft Dinge, die man nicht haben muß - man kann sie sich kaufen, muß es aber nicht, z.B. Taschen .... wer braucht schon so viele Taschen??? Wie viele Frauen heute - sogar neben dem Haupterwerb - handarbeiten als Hobby und Ausgleich und diese verkaufen - aber da wird dann halt auch mehr Bedarf geweckt, als wirklich gebraucht wird. Obwohl ich die Sachen viel mehr schätze als den Billigkrams aus Fernost!
Ich denke auch, wenn jeder etwas verändert und wenigstens anfängt, kann sich im Großen und Ganzen schon viel bewegen.
Liebe Grüße
Sara
Ich gebe zu ich hab da noch einen Weg vor mir, hin zur Nachhaltigkeit. Aber ich denke einiges hat sich da schon die letzten Jahre getan bei mir. Und mittlerweile kann ich tatsächlich schon einiges reparieren. Die Klospülung war mein letztes Objekt. Ja hat nix mit Mode zu tun, aber ganz ehrlich. Früher hätte ich das Ding weggeschmissen.
AntwortenLöschenMit Kleidung bin ich auch grundsätzlich sehr sorgsam. Die bleibt ganz lange im Hause. Sieht man ja an den Monstern im Schrank ;)
Liebe Grüße Ela
extrapunkte an ela! klospülung reparieren finde ich famos! genau das sind die krümel die irgendwann einen grossen haufen ergeben :-)
Löschenxxxxxx
Ich glaub ja wirklich sehr daran, dass meine Krümel auch was bringen. Sonst hätte ich nachdem ich die seltsame Anleitung in der Klospülung gesehen hab sofort aufgegeben *lach*
LöschenDanke dir für diesen großartigen Post. Der Ausflug in die Geschichte war hochinteressant und wie sich unser Verhältnis zur Kleidung geändert hat, ist schon heftig. Man denkt nur immer noch zu selten drüber nach, zumal es nur wenige gibt, die so ein Thema ansprechen und dabei nicht die Moralkeule schwingen. Ein dickes <3 für deinen Post von einer, die auch H(ungrig)&M(ager)-Fähnchen im Schrank hat. Aber je mehr man sich mit den Herstellungsbedingungen beschäftigt, desto weniger Freude hat man daran.
AntwortenLöschenNoch ein Gedanke zum Warum: Ich denke, dass es auch eine Frage der Aufmerksamkeit und der Vermarktung ist. Beim Kampf um unsere Aufmerksamkeit gewinnen eher breitangelegte Kampagnen vom Kaffeeröster als irgendwelche "Ökospinner" (bewusst provokant formuliert!), weil der Kaffeeröster sehr viel smarter rüberkommt, als die Ökos, also identifiziere ich mich lieber mit dem Röster. Darum ist es so eine Kunst, die Leute aufmerksam zu machen und für dieses Thema zu sensibilisieren, ohne sie gleich mit der Moralkeule zu verschrecken. Schaffen aber nur wenige. Schade, dass wir nicht endlich einsehen, dass wir alle in einem Boot sitzen und nur diese Erde haben. Und die ist wunderschön und bewahrens-wert.
AntwortenLöschenist dir also auch diese billig-fummel-schwemme in den letzten tagen aufgefallen :-)
Löschendanke für dein lob! von dir tollen texterin wiegt das doppelt!
xxxxx
Das hast du mal wieder so perfekt auf den Punkt gebracht! Leider kann ich ja nicht selber nähen (was ich allerdings wahnsinnig gerne tun würde!), aber ich gucke sehr darauf, nur gute, langlebige Bekleidung zu kaufen. Ich gebe gerne mehr Geld aus für Anziehsachen, die von sehr guter Qualität sind und darum lange halten. Und weil ich Sachen trage, an denen kein Jahrgang steht, die also keinen Modeströmungen unterworfen sind, werden meine Klamotten immer uralt. Aber ich mag sie alle sehr, an vielen hängen auch Erinnerungen, da "geerbt" und aus 2. Familienhand. Ausserdem habe ich sowieso, im Vergleich zu andern Frauen, recht wenig Bekleidung. Was das Handgenähte anbelangt: In meinem Schrank hängt eine uralte Tracht, die hat bestimmt schon an die 80 Jährchen auf dem Buckel. Sie gehörte meiner Grosstante, ich hab sie aus ihrem Nachlass bekommen. Zwar ist sie mir viel zu klein (die Frau muss eine atemberaubende Taille gehabt haben! ;oD), aber ich halte sie in Ehren. Man sieht ihr an, mit wieviel Liebe sie genäht und mit wieviel Stolz sie getragen wurde! Das sind wundervolle Stücke, und ich hege beinahe ein wenig Ehrfurcht dafür. Wenn man da so ein Schrott-Teil von K*K & Co. danebenhält..... (Ein Graus, nichtwahr?? Damenjeans für irgendwie 6 Euroichweissnichtwas..... Katastrophe!), da gehen einem die Augen auf. Und ich lasse nicht gelten, dass man sich gute Mode nicht leisten kann. Meine Oma sagte immer: Die billigen Stücke sind die teuersten! Recht hatte sie. Aber sie hat auch 2 Weltkriege durchlitten und wusste, wovon sie spricht. Sowieso: Sie war ein wahres Vorbild für mich, sie hat mich gelehrt, die wirklich kostbaren Dinge im Leben zu schätzen. Allerdings musste ich für bestimmte Einsichten ein gewisses Alter erreichen..... ;oD
AntwortenLöschenDein Text hat mich einmal mehr bestätigt in dem, was ich so sehr verfolgen will in meinem Leben. Und es tut so gut, auf Gleichgesinnte zu stossen und sich mit ihnen auszutauschen!
Hab einen sehr schönen Abend noch, herzlichste Grüsse!
danke hummelchen!
Löschenja - meine omas haben mir auch die werte vermittelt. ich würde gern mal die tracht deiner grosstante sehen - wenn schon nicht live - wie wäre es mit fotos? und einer kleinen philosophischen abhandlung von dir dazu?? :-)
xxxxxx
ein schöner und wichtiger Beitrag..
AntwortenLöschenich habe mir schon seit Jahren nichts mehr gekauft ausser was unbedingt nötig ist
das hat zum Teil aber auch andere Gründe..
unser "Wohlstand" ist leider aus der Wegwerfmentalität entstanden.. alle 2 Jahre neues Auto.. alle 5 Jahre neue Möbel ect.
da ist die Mode noch das kurzlebigste da es ja alle Jahre neue Trends gibt
Man kann nur froh sein wenn diese Leute die ständig kaufen ihre überzähligen Sachen weiter geben damit sie wenigstens aufgetragen werden..
ich sehe es aber so dass doch auch Arbeitsplätze davon abhängen .. denn wenn nur noch langlebige Ware gekauft wird werden auch hier Verkäufer/innen .. Läden .. Transportunternehmen .. und der ganze Rattenschwanz der dranhängt nicht mehr gebraucht..oder zumindest zurückgefahren
sicher werden einige neue Arbeitsplätze entstehen aber nicht so viele wie vorher.
Es sind vielleicht hochwertigere..aber das tröstet die kleine Verkäuferin oder Kassiererin nicht wenn sie nicht dafür qualifiziert ist.
Man muss auch das bedenken und vielleicht einige Nachteile für die Zukunft in Kauf mehmen
Das soll uns aber nicht davon abhalten verwantwortungsbewußt einzukaufen.
Ganz früher gab es viele Unternemen (meist ja Familienunternehmen )die ihrer Belegschaft und den Kunden verpflichtet waren.. heute nur noch ihren Aktionären und der Dividende..
wir Verbraucher sind da wirklich nur die Melkkühe ...
Ich hab schon viele Jahre vor Öko ect. gewitzelt:wegen mir ist die deutsche Schuh und Möbelindustrie in die Krise gekommen .. weil ich nicht ständig konsumiert habe ;)
in diesem Sinne.. Augen auf beim Kauf
liebe Grüße
Rosi
willkommen rosi - und vielen dank für deine ausführlichen gedanken!
Löschenxxxx
Ich denke , alles zu seiner Zeit . Und wenn sie denn gekommen ist , sind manche erst bereit genau darüber nach zu denken . Manchen hilft es wenn man sie anstupst , denn dann sehen sie erst was passiert wenn . Und bis es so weit ist dauert es noch ein bisschen ;)
AntwortenLöschenLG Heidi
wenn es dann nicht schon zu spät ist.....
Löschenxx
Gut gesagt. Danke!
AntwortenLöschenHerzlichst
Astrid
danke astrid! xxx
LöschenSchließe mich Fran an. Es ist ja nicht nur mit den Klamotten so, sondern auch mit der Fleischindustrie. Für mich funktioniert das auch nur in kleinen Schritten.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
es ist mit genau allem so! unser kompletter konsum ist aus dem ruder gelaufen!
AntwortenLöschenwarum ist das für dich schwer? (rhetorische frage!)
xx
Dass unser Konsum aus dem Ruder gelaufen ist, glaube ich auch liebe Beate. Geschmacks-Schulung und Konsum-Ethik in vielen Bereichen gehörte für mich als Bildungsauftrag bei Eltern und Schule mit dazu. Damit könnte viel bewirkt werden. Schließlich haben Verbraucher Macht, wenn sie sich dessen bewusst sind.
AntwortenLöschenDa ich selbst einen Online-Laden habe, bin ich natürlich vom Konsum abhängig. Aber ich habe durch meine Produkt-Auswahl im Laden fast nur Kundinnen (zu 95 % sind es Frauen), die sehr bewusst kaufen. Dass ich nicht reich werde mit diesem Shop ist hiermit vorprogrammiert. Dazu ist das Angebot viel zu eng und wird nur in diesem Shop von mir persönlich verkauft und nicht auch noch bei Markthaien wie Amazon oder Ebay. Beratung ist mir auch sehr wichtig.
Mein Ansatz geht auch noch in eine andere Richtung: Ich fördere Frauen. D.h. ich achte bei Herstellung, Design, Lieferkette etc. darauf, ob und wie Frauen damit ihren Lebensunterhalt selbstständig verdienen. Meiner Meinung nach gehen von Frauen viele Impulse in Familie und Gesellschaft aus, die die Lebensqualität und u.a. den Konsum beeinflussen können. Mir ist auch wichtig, dass Frauen einen eigenen Lebensunterhalt haben und möglichst wenig Abhängigkeiten - ich komme aus einer Generation, wo das noch nicht selbstverständlich war und habe selbst erfahren, wie wichtig das in den Wechselfällen des Lebens ist.
Auch, wenn ich in und mit meinem Lädchen nicht alles 100%ig durchhalten kann, was meine Ideen sind, so habe ich doch einiges davon verwirklichen können.
Und dass Mode, Schmuck und persönlicher Lifestyle durchaus auch immer wieder glücklich machen können, ist ja in den vielen (Frauen-)Blogs, die ich im letzten Jahr gelesen habe, beschrieben und bewiesen worden.
Mein Fazit: Bewusster einkaufen und sich dann aber auch richtig freuen dürfen über das schöne, neue Stück!
In diesem Sinne, herzliche Grüße von Sieglinde
liebe sieglinde!!! auf deinen komment habe ich gewartet!! schliesslich bist du vom fach und mit deinem laden ein richtiges vorbild! deine ansprüche an qualität und herkunft sollten wirklich schule machen! über deine produkte kann man sich ohne vorbehalt freuen - so muss das sein!
Löschenlieben gruss! xxxxx
Liebe Beate, Danke für die Blumen. Ich nehme sie und freu mich drüber, wohlwissend, dass es Grauzonen gibt, die ich auch nicht völlig ausleuchten kann bei einigen Produkten. Auch nicht mit verstärktem und konkreten Nachfragen. Es ist dann meine verantwortliche Entscheidung, ob ich sie dennoch ins Programm aufnehme. Hierfür kann es sehr unterschiedliche Gründe geben, die ich abwäge.
LöschenLieben Gruß, Sieglinde
So ist und hier stimme ich Sieglinde zu.
AntwortenLöschenIch achte auch auch Qualität und vor allem auch darauf, wo das Teil herkommt.
So kaufe ich meine Sportkleidung nur bei einer bestimmten Firma, die qualitativ und leider auch teuer (hier gibt es aber oft auch Sonderangebote) sind. Odlo hat seinen Nachhaltigkeitsbericht abgelegt.
Der kommt morgen in einem Nordic Walking Post von mir.
Meine Sportkleidung habe ich über Jahre und kaufe sie nicht beim Billigmenschen.
Ich kaufe mir auch neue Stücke und versuche drauf zu achten.
Genauso wie bei Möbeln usw.
Neulich las ich mal "ich gehörte nicht zu der Generation, die ihre Möbel über Jahre hat, ich kaufe sie billig und werfe sie dann weg"
oder
"ich habe mir ein Billigshirt bei ..... gekauft"
Hier handelt man doch bewußt oder?
https://odlo.com/SS/assets/Documents/Odlo-CSR-Report-Final-DE-DS-MedRes.pdf
Immer wieder lese ich, das war soooo günstig.
Ja, wenn ich zu Zara usw. weiter gehe, das ist schon sehr günstig. Aber gefunden habe ich bislang dort noch nie etwas.
Ja, was mache ich, wenn ich schon die XXLste Lederjacke sponsored habe? Für einen billigen Preis, was ist das für Leder, wo kommt es her?
Wie wird es gearbeitet.
Neulich habe ich gelesen, die Deutschen willen Fleisch und das möglichst billig.
Wievele Tiere unter den schlimmsten Bedingungen leben und ich weise hier gerade mal auf die Gänse hin, das ist unbeschreiblich.
Ich bin froh, dass ich Vegetarier bin.
Hackfleisch im Angebot heute für 99 Cent.
Ja!!!
Lieben Gruß Eva
ja eva! du hast so recht! von odlo habe ich auch schon viel gutes gehört von bergkameraden. xxx
LöschenVielen Dank für Deinen tillen und vor allem fundierten Post. Selbst ich kann mich nich erinnern, dass Kleider aufgearbeitet werden. Das Brautjungferkleid, das meine Cousine auf der Hochzeit meiner Mutter trug, trug ich auf ihrer, und für ihre Tochter wurde es noch in ein prinzessinnen Kostüm umgearbeitet. Und ihr brautschleier kam als vorhang auf unseren Familienstubenwagen. LG
AntwortenLöschen:-) <3 xxx
LöschenWise, insightful words, dear Beate. This post gets vigorous nods of approval and a standing ovation from me.
AntwortenLöschenMany hugs & happy tail end of February wishes,
♥ Jessica
thanks my dear!!! xxxxxx
LöschenChapeau, liebe Beate, Du hast es auf den Punkt gebracht und ich weiß das auch schon lange. Im weltlichen Leben ist es wohl scheinbar nicht immer so einfach, das Wissen umzusetzen, besonders für die, die im Erwerbsleben stehen. Das geht ja heute alles noch viel weiter - bis hin zur SchöChir. ;-) Und dieses ganze Kosmetikzeugs, was hauptsächlich den Herstellern nützt. und da empfehle ich Dir jetzt Méa - gerade auch in Sachen Kosmetik! Aber auch Ernährung ...
AntwortenLöschenhttp://measvintage.blogspot.de/2015/01/haarseife.html
Selber kenne ich allerdings das übermäßige Shoppen nicht. Mir war sowas schon immer suspekt. Ich hab' mir immer nur das gekauft, was ich brauchte - natürlich manchmal auch ein wenig mehr - man ist schließlich auch nur Mensch. ;-) Aber was sollte ich mit 10 Taschen, wenn ich doch nur immer eine trage??? ;-) Oder diversen Paar Stiefeln? - Dann kamen die W-Jahre, da gehts mal hin und mal her mit der Figur ... da kauft man zwangsläufig das eine oder andere mehr. Hätte man in einer anderen Welt gelebt mit Schnürleibchen & Co., wäre das wohl nicht notwendig gewesen. ;-) Wobei ich ja nun mal ein Hosentyp bin. ;-)
Aber egal, schon die s....mäßige Qualität so mancher Hosen ärgert mich total! Habe mal einem Laden, der was auf sich hält, eine Hose zurückgeschickt, zu deren absoluten Erstaunen! Sowas wäre ja noch NIE vorgekommen! Tja! Einmal ist immer das erste Mal! Und das mache ich aus Prinzip so, weil es nicht sein kann, wenn ich via Katalog bestellt habe, für den Preis auch eine gute Qualität erwarte und diese dann nicht bekomme, die Hose nach wenigen Malen tragen total pillig ist bei richtiger Pflege! Wenn alle sowas reklamieren würden, täte sich auch was. Es wird jedoch einfach so hingenommen, die Hosen nach 3 Monaten in die Tonne oder den Container getan und damit hat es sich dann.
Ich hätte gern eine wertige Qualität, aber WO bekomme ich die??? Bei Hosen muß es bei mir Stretch sein - schon ist Kunststoff vorprogrammiert, zumindest ein Anteil ... Und dann - wo bekomme ich die Kleidung, die mir auch optisch gefällt??? Und welchen Preis hat die dann? Alles nicht so einfach - aber an all diesen Themen bin ich schon sehr lange dran, aus leidvoller Erfahrung ... Ernährung/Kleidung/Kosmetik/Wohnen/Möbel/Deko..... daß wir unsere Möbel schon fast unser Leben lang haben, stößt bspw. auch oftmals auf Unverständnis ;-) und wird dann mit persönlicher Weiterentwicklung erklärt - aber gut, Ähnliches kenne ich jedoch bei Kleidung - ich würde jetzt auch nicht mehr mein Konfirmandenkleid anziehen wollen (auch wenn es noch passen würde), denn DAS bin ICH nicht mehr! Damit würde ich mich absolut unwohl fühlen und daraus auch kein anderes Kleidungsstück haben wollen. Das ist wie mit der Raupe und dem Schmetterling ... vorbei ...
Eigentlich schade, daß heute kaum mehr jemand "sieht", wie Textilien "wachsen" müssen ... ähnlich wie mit Sterben und Tod - alles wird außer Haus verlagert ...nur nichts Unangenehmes ...
AntwortenLöschenWenn er Mensch WIRKLICH ZUFRIEDEN wäre durch Neukäufe, würde er es schließlich dabei belassen - zumindest für längere Zeit, aber jeder Wunsch, so heißt es, bekommt schnell "Junge" ... dieser ewige Kreislauf ...
Ich hab' da manchmal meine Zweifel, ob all die vielen, die all das Zeug kaufen, tatsächlich langlebige Garderobe wollen und damit zufrieden wären. Denn was der Bauer nicht kennt, gilt nicht nur fürs Essen ... diese Erkenntnisse muß man sich wohl mühsam erarbeiten oder erLEIDEN! Stichwort Krebs ... das mal nur so als Beispiel - da kommt dann - vielleicht - mancher drauf, wodurch sein Krebs evt. verursacht worden sein könnte ..... von der Ernährung übers Deo bis zu den Klamotten .... wobei das immer ein Geschehen aus einer Summe von Teilen ist. Aber ohne Leid wohl keine Weiterentwicklung ... das ist jedenfalls meine Beobachtung. Und so gesehen spielt natürlich auch das Alter mit eine Rolle bei den Erkenntnissen und der Umsetzung dieser .... wie hier schon angeklungen ist.
Und das kommt ja auch hier in den Kommentaren zum Ausdruck, es aus den und den Gründen nicht zu schaffen .... da hängt ein ganzes Lebensmodell dran - man müßte vieles ändern ... und eben das geschieht meiner Erfahrung nach erst durch Leid - leider ...
Liebe Grüße
Sara
Ein nachdenklicher Post zur Kleiderwahl.....toll. Ich finde es inzwischen gut, dass einige Hersteller nicht mehr darüber schweigen, wo sie produzieren. Es ist sicher nicht richtig, automatisch auf alles Neue zu verzichten, denn dann hätten die Frauen in Indien und Bangladesch tatsächlich gar kein Geld mehr, um ihre Familien zu ernähren. Leider schreien in Deutschland immer alle erst auf, wenn was passiert, dabei ist der Zustand schon lange ein bekanntes Problem. Das betrifft nicht nur die Kleidung, auch in der Politik ist es so....wenn ich nur gerade mal Clausnitz als Beispiel nehme. Erst als die Halle in Bangladesh die Leute unter sich begraben hat, haben alle aufgeschrien. Dabei ist auch hier das Problem bekannt, schon lange. Also ist mir I**a lieber, die offenlegen, wo sie produzieren und auch noch versuchen, für diese Ländern Hilfsprojekte zu starten. Also nicht nur ausbeuten....ich hoffe es ist nicht nur Werbemittel, weil es gerade 'In' ist, sich in armen Ländern zu engagieren, gerade bei der nachhaltig denkenden jüngeren Bevölkerung.
AntwortenLöschenLG Sigrun
Hallo!
AntwortenLöschenWichtiges Thema! Ich habe mich auch schon vor langer Zeit damit auseinander gesetzt und für mich beschlossen nur Kleidung zu tragen, die andere nicht mehr haben wollen.
Die Textilindustrie ist einfach ein wirklich undurchschaubarer Sumpf finde ich!
Hättest Du Lust den Beitrag auch zu meiner Linkparty "einfach.nachhaltig.besser.leben" zu verlinken? Würde wirklich gut dazu passen!
Infos dazu sind auf meinem Blog rechts oben in der rechten Seitenleiste zu finden.
lg
Maria
DANKE!!!!! Der geschichtliche Rückblick, wie genial ist das. Das tat gerade so gut. Und ich kann nur alles und voll und ganz bejahen, was Du geschrieben hast.
AntwortenLöschenWenn die Leute hier aus dem Tk... kommen, die Augen gierig und die fetten Tüten voll, dann möchte ich manchmal diese Tüten nehmen und... Nun, aber ich bin ein friedfertiger Mensch - eigentlich...
Sie würden es nicht verstehen, fragen warum, dann würde ich erst Recht noch wütender und... das lasse ich dann lieber, hihi
Nachhaltig leben ist mir so wichtig. Es mir nicht "einfach" machen.
Nochmals vielen vielen Dank!
Bis ganz bald, ich verfollowere Dich ;)), die Méa
hey méa! willkomen hier! da bist du ja ähnlich temperamentvoll wie ich - ich hab lange an dem post gefeilt weil ich innerlich so gekocht hab....
Löschenxxxxx
Hallo Beate, gerade habe ich deinen blog entdeckt, durch die Frau Hummel :-))) . Habe ein wenig bei dir gestöbert und mir so gedacht, die Gegend kommt mir so bekannt vor :-) Und siehe da, da kommt Frau Grigutsch aus Königstein, ganz in meiner Nähe. Und von eurem Bahnhäuschen bin ich auch ganz entzückt. Ganz liebe Grüße aus DD von Katrin
AntwortenLöschenhallo frau "nachbarin" :-)
Löschenhast du auch einen blog? konnte keinen finden bei G+.....
xxx
Meinen blog habe ich nicht mehr, bin aber bei Instagram zu finden unter Stickning nöje
LöschenLg 😊
Liebe Beate, das zeichnet Dich aus, Deine offenen Worte! Ja, das tut der Welt gut, wenn mehr Menschen denken und vor allem auch handeln, so wie Du. Reden ist nämlich leicht, konsequent dabei zu bleiben, so wie Du, viel schwieriger. Mode aus zweiter Hand ist eine feine, und vor allem auch nachhaltige Sache, da bin ich auch ganz bei Dir :)
AntwortenLöschenxx Rena
www.dressedwithsoul.com
Huhu Beate, ich habe mich neu dazu geklickt, weil ich von Frau Hummel schon von dir gehört habe :-). Ein perfekter Post. Genau und absolut genau kann ich das unterschreiben. Ich mag mich nicht mehr in Kleider "einwickeln" die nach billigem Schutt riechen. Der Gedanke dahinter ist mir wichtig, ob bei einem Kleidungsstück oder bei irgend einem anderen Gegenstand. Das Geld aus der Tasche ziehen, ja natürlich, das ist die Absicht. Noch viel wütender macht mich dieser Zustand in der Medizin. Denn die Wirtschaft hat kein wirkliches Interesse, die Menschheit gesund zu erhalten. Da wird z.B. Fluorid in die Zahnpasten gefüllt.....praktisch für die Vertreiber, denn Fluorid konnte man seinerzeit nicht entsorgen und wie effizient war es, dass sie herausgefunden haben, dass man es immerhin noch für die Zähne benutzen kann ganz nach dem Motto "wer sucht der findet". Von seiner Giftigkeit wird natürlich nichts gesagt. Ein "Entsorgen", bei dem man sehr viel Geld verdient ist hier wichtiger. Ich könnte ab hier auf die Tasten hämmern, weil dieses Thema fast zu keinem Ende kommt. Ich verschone dich aber ;-). Zurück zu den Kleidern. Wichtig ist mir der Gedanke hinter den Kleidern. Es ist mir klar, dass jeder irgend etwas verdienen will, aber lieber weniger kaufen, dafür gute Ware......übrigens heisst es noch lange nicht, dass teurere Ware auch bessere Ware ist. Ein entsprechendes Logo verteuert den billigen Ramsch massiv. Deshalb lieber "unbekannt" als mit einem Designerlogo gestempelt. Lieber eigenhändig aufgepeppt als langweilige Massenproduktion. Das Tolle an dieser ganzen Geschichte ist, dass diese Lebensweise nicht von einem dicken Geldbeutel abhängig ist. Und das praktische daran: Ein gutes Gefühl des Wohlbehagens ist unbezahlbar, sei herzlich gegrüsst, Barbara
AntwortenLöschenLiebe Beate,
AntwortenLöschensodale, jetzt hab ich mich also endlich in den "von mir inspirierten" Artikel versenkt und auch gleich in die Kommentare und die Kommentare zu den Kommentaren.
Irgendwie ist es für mich schon Mut machend, dass bei einem so schwierigen - weil zum Selbst-an-der-Nase-nehmen aufrufenden - Thema tatsächlich lange Texte gelesen und kommentiert werden. Und dass einige sogar NEU rübergeswitcht sind zu dir. Ich glaube, es TUT sich was - langsam zwar und vielleicht auch wirklich ZU langsam für die Welt, aber andererseits: Es könnte auch sein, dass sich GAR NICHTS TUT... dass der Konsumkreislauf immerimmerimmerweiter gekurbelt wird, bis nirgendwo mehr irgendwas geht. Langsam ist also besser als NIX.
Vermutlich liegt es am Zusammenspiel: Allmählich spüren oder begreifen ein paar mehr Menschen als früher, dass die Welt immer kaputter wird und dass dafür UNSER ALLER Handeln (oder Nicht-Handeln) verantwortlich ist. Und ein paar mehr Menschen als früher sagen sich: Ich kann ja nicht VIEL tun, aber ich kann ETWAS tun - nämlich MEIN Verhalten ändern (bzw. wenn es nicht nötig ist, etwas zu verändern: Ich kann VORLEBEN, was der Welt gut tut). Das Internet ist dazu ein prima geeignetes Medium, du kannst viele erreichen - ganz in der Nähe und ganz weit weg... Menschen, die sich ohne Internet mit ihrer "etwas anderen" Lebensgestaltung einsam fühlen würden. Frau Hummel schrieb mir z.B. mal, außerhalb des Netzes würde sie fast nur Menschen kennen, die der Meinung sind, dass man sich ein gutes Gewissen LEISTEN können müsse - sprich dass es Kohle braucht, um vorbildlich zu leben. Natürlich gäbe es in jedem Leben noch viel zu verändern, das vielleicht nur mit Kohle zu machen ist (z.B. ein perfekt wärmegedämmtes oder nur mit Naturmatrialien eingerichtetes Haus schaffen, wenn man schon in einem bestehenden, modernen und nicht perfekten Haus wohnt) - aber so, wie ich DERZEIT lebe, ist mein - relativ - gutes Gewissen sehr gut leistbar: NIX kaufen ist nämlich echt nicht teuer ;o)
Und bisher geht mir nicht das Geringste ab. Umsteigen auf "Kauf-rauschig" werde ich wohl nie wieder ... aber WENN ich eines Tages wieder etwas kaufen möchte, dann werde ich bestimmt auf noch mehr Dinge achten als früher.
Ob mir solche Jeans nicht mehr "passieren" wie die, von der du meinstest, sie wäre einfach nur hässlich, kann ich dir allerdings nicht versprechen ;o)) - Denn auf der Almhütte jetzt (jedenfalls draußen im Freien) war sie für mich das meistgetragene Kleidungsstück. (DRINNEN trug ich zumeist meinen schwarzen Bequem-Rock oder die blau-geblümte Pyjama-Schlunzehose ;o)) Ich hatte noch eine andere, festere Hose mit, die mir besser steht, aber ETWAS weiter ausgestellt Beine hat: Absolut ungünstig für die Art von Wanderungen, die wir unternommen haben (Mal matschig, mal schneeig, phasenweise recht steil über Waldwege, die kaum als Wege erkennbar waren...). Denn Gamaschen besitze ich keine (mehr - oder NOCH nicht wieder) und Skihose wollte ich auch erst tragen, als RICHTIG Schnee lag... Grundsätzlich stehen mit Hosen nicht so gut wie Röcke (es sei denn ich trage die Hosen unter Kleidern oder Tunikas), aber bei sportlichen Unternehmungen MAG ich (im Gegensatz zu dir) einfach keine Röcke (und keine Kleider und Tunikas ;o)) tragen, da sind mir Hosen am liebsten, die im Waden- und Fesselbereich eher eng geschnitten sind, und es ist mir inzwischen schnurzpiep, ob ich damit einen Schönheitspreis gewinne oder nicht ;o))
Die Hütte, in der wir waren, hätte dir übrigens wahrscheinlich gut gefallen - sehr einfach und natürlich. (Und es gab zwar einen Fernseher, aber der blieb zum Glück fast durchgehend abgedreht.) Insgesamt passen 12 Leute da rein, ZUMEIST waren wir aber nur zu sechst, und das war angenehm. Mehr darüber demnächst ... mit vielen Hüttenfotos! :o))
ჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓ
Herzliche Rostrosengrüße
von der Traude
ჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱ
danke liebe traude!
Löschenfürs mutmachen und vor allem für das anleiern dieser wunderbaren aktion!!!
wg. der hose - du hast gefragt :-) und ICH sehe nach landläufiger meinung sicher ziemlich hässlich aus in meiner schweizer-armee-loden-kniebund-hose - zumindest um den hintern rum - hihi! aber das ist mir am berg genauso schnurz wie dir - das ding hält einfach prima das wetter ab und ich kann mich hinsetzen wo ich will dank doppeltem hosenboden.
und die richtigen leute gucken uns eh ins gesicht und nicht auf den allerwertesten!!!
(wobei letzteres beim bergsteigen manchmal schwer zu vermeiden ist - *grins breit*)
umärmelung! xxxxx
Truth is spoken here. It seems so, the google translator is nearly unreadable. Do you recommend any other for German to English?
AntwortenLöschenI'm very excited to see you having the Yellow Traveling Skirt!
Liebe Beate,
AntwortenLöschenüber Ines Meyrose bin ich vor einigen Tagen auf deinen Blog aufmerksam geworden und habe ich mich zwischenzeitlich durch alle(!) Blogbeiträge gelesen.
Seitdem arbeitet es in mir: keine Gefriertruhe, kleiner Kühlschrank, woher kommt mein Essen, Kräuter selbst anbauen und trocknen, woher kommt meine Kleidung, was brauche ich wirklich an Kleidung, was bedeutet Nachhaltigkeit...?
Themen, die mich schon lange beschäftigen.
Mir wird bei all dem Zuspruch auf deinem Blog warm ums Herz - ich bin nicht nur von gewissen- und hirnlosen und kaufrauschsüchtigen Wohlstandstussen umgeben, sondern von Frauen die sich Gedanken machen und die gegen den Konsumstrom schwimmen!
Ein schlichtes DANKE für deinen Blog und für die vielen "nachhaltigen" Kommentare!
Nachdenkliche und änderungsbereite Grüße
Christina
herzlich willkommen, christina!!!
Löschendein komment hier rührt mich sehr! und deine speziellen grüsse freuen mich riesig! noch ein tropfen, der den stein des konsumerismus aushöhlen hilft!!!!
xxxxxx
Liebe Beate,
Löschenwie wahr, wie wahr ;-)
Spüren tut frau es ja, dass es so nicht mehr weiter gehen sollte!
Höher, weiter, schneler, immer mehr und mehr... um welchen Preis? Die Frauen in Bangladesh haben mich auch betroffen gemacht und verwirrt und letztendlich mein Konsumverhalten verändert.
Zum veränderten Konsumverhalten hier einige Fragen:
- Kannst du bitte etwas über Putzmittel schreiben?
Alte und bewährte Putzmittel für die Fenster, die Kacheln, den Fußboden, gegen Schimmel, Blutflecken, Obstflecken...
Ich bin sicher, dass solch ein Thema viele Tipps von vielen Leserinnen "einsammelt" ;-)
- Was machen eigentlich Frauen wie ich, die nicht nähen können?
Du hast mich so was von angefixt mit deinen Kleidern und Röcken und mit all den Änderungn, die du an schönen alten 2.Hand-Sachen vorgenommen hast!
Ich fühle mich hier in Südholstein auf'm Dorf wie in der Diaspora: es gibt nur zwei nette Änderungsschneider mit Migrationshintergrund, die mich nicht verstehen und der schon einiges "verschlimmbessert" und "verhunzt" haben.
Wie komme ich an eine Adresse einer Änderungsschneiderei, die auch was kann?
Ich habe natürlich gegoogelt, im Branchenbuch geschaut und schon so viele Frauen in meiner Umgebung angesprochen... Fazit: es wird lieber neu gekauft als was zur Schneiderin des Vertrauens zu bringen (die es hier anscheinend nicht gibt).
Ich bin wirklich sehr froh, dass ich deinen Blog gefunden habe und somit einen Zugang zu vielen ähnlich denkenden Frauen / Blogs bekommen habe!
Sonntägliche Grüße
Christina
mit der schneiderin kann ich dir leider auch nicht helfen - der job ist so schlecht bezahlt dass ihn eigentlich keiner mehr machen will. gib nicht auf und suche weiter oder gib selbst eine anzeige auf - such dir gleichgesinnte - kauf bücher - guck ins netz - und mach selbst! dass es leicht ist hat ja niemand behauptet :-)
Löschenüber putz&reinigungsmittel-postings denke ich mal nach - vieles ist ja wirklich durch weniger chemie sauberzubekommen....
danke für die anregung!
xxxxx