Montag, 12. Oktober 2020

kochen fürs leben #butternut pumpkin



KÜRBISREZEPT
mit lauch und hirse - im römertopf




kocht noch jemand im "römertopf"?

ich hab letztens einen geschenkt bekommen, ein freund hat seine küche aufgeräumt und festgestellt, dass er das ding nicht nutzt.....

ich kannte den terrakottatopf vom hörensagen, einen versuch war es mir wert. allerdings war das mitgelieferte rezeptbuch bis auf die grundsätzlichen hinweise eher wenig hilfreich - typisch 70er jahre BRD alles (bis auf süssspeisen) mit viel fleisch - die auswahl an gemüse und "kohlehydraten" beschränkt.

aber ich wäre nicht ich, wenn mir dazu nix einfallen würde.
und eigentlich ist es einfach, wenn man erstmal das prinzip verstanden hat - und dann ist es sogar möglich, energie zu sparen: im buch ist immer von ein bis anderthalbstündigen garzeiten die rede - die muss man aber nicht (wie angegeben) bei eingeschaltetem und vorgeheiztem herd absolvieren! denn der römertopf speichert ewig die hitze und auch der herd bleibt ja noch lange heiss. so gebe ich den topf in den kalten ofen, lasse das gas nur eine 3/4 stunde laufen und dann das ganze noch eine halbe stunde im ausgeschalteten ofen stehen. 
(man sollte aber nicht dauernd die herdklappe aufreissen.)

und derweil kann ich mich anderen dingen widmen - das essen kocht quasi ganz allein vor sich hin.




rezept

römertopf min. 15min. wässern - wasser in den deckel, unterteil reinstellen, volllaufen lassen - so beiseite stellen. das wasser kann man später noch zum blumengiessen nehmen.

währenddessen kürbis schlachten und in mundgerechte stücke schneiden. lauch zerschneiden und waschen. knoblauch hacken. 
hirse für 4 personen und die entsprechende menge wasser abmessen - steht auf der packung. im wasser einen halben teelöffel salz auflösen. 
das wasser aus dem römertopf auf die geranien schütten - die hirse auf dem topfboden verteilen.
lauch, kürbis und knoblauch draufschichten.
mit kreuzkümmel, koriandersamen, estragon und buntem pfeffer (mühle) bestreuen. 
das salzige wasser drübergiessen und butterstückchen auflegen.

deckel drauf, in den backofens stellen, den auf ca. 200°C einstellen. 
aber achtung - ich habe einen altmodischen gasherd. bei anderen modellen bitte selbst versuche anstellen.








wie schon gesagt - nach einer dreiviertel stunde den ofen abdrehen und nochmal eine halbe stunde warten.......
derweil den tisch decken und würzigen weichkäse in stückchen schneiden und auf die teller verteilen. 

vorsichtig den römertopf aus dem ofen fischen, deckel lüften - und freuen!

dann den topfinhalt auf die bekästen teller verteilen, der käse schmilzt schön an durch das heisse essen.
alle zutaten sind wunderbar gar und durchgezogen, kein kochwasser samt nährstoffe wurde weggegossen, nix ist angebrannt - obwohl man nicht daneben stand und nicht dauern umgerührt hat. 

ich denke, ich werde diesen winter öfter im römertopf kochen. vielleicht sogar mal mit fleisch.

ps: wir sind meist nur zu zweit. aber römertopf lohnt erst ab 4 portionen so richtig - also gibts den rest am nächsten tag, kurz aufgebraten in der pfanne oder in tomatensosse heissgemacht.

pps: den topf auf keinen fall mit spülmittel reinigen oder gar in die spülmaschine geben! einfach mit warmem wasser abbürsten und trocknen lassen. flecken und verfärbungen sind nur optik - hygienisch ist der topf schlicht und einfach durch die extreme hitze im backofen.






31 Kommentare:

  1. Danke!
    Du bist/kochst wunderbar :-) ;-)

    LG Elena

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  2. Ich meine wir hatten einen Römertopf früher zuhause bei meinen Eltern, haben das Ding aber wenig benutzt...ich weiß garnicht, wo er abgeblieben ist. Muß meine Mutter mal fragen, die merkt sich sowas. Auf jeden Fall sieht das nach einem feinen Essen aus. Wir essen jeden zu zweit Tag zuhause, so daß ich auch immer mehr als benötigt koche. Schließlich will ich mich nicht zum Sklaven des wochentäglichen Mittagessens machen.
    Schöne Grüße
    Susan
    PS: Falls ich den Römertopf meiner Eltern "finde", probiere ich das aus. Nachgaren ohne weitere Energiezufuhr wäre ein feine Sache.

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    1. na vll. steht er ja noch rum bei muttern.... dann kannste mal ausprobieren.
      ich muss auch immer auf vorrat kochen - sonst isst der BW zuviel brot, was nicht gut für ihn ist. aber neulich hat er einen grossen leckeren möhreneintopf gekocht - da hatte ich 2 tage pause :-D
      xxxx

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  3. Aberjadoch! Ich kenn das Teil von früher her, meine Mutti kochte oft damit. Und es ist mit dem Römertopf wie mit allem Althergebrachten: Er ist und bleibt ein praktisches Teil, einfach und nützlich. Gerade dass man alles reinschmeissen und sich selber überlassen kann ist das Grossartige an ihm.
    Selber besitze ich keinen, aber ich hab den Le Creuset-Kochtopf meiner Mutti geerbt. Und der funktioniert ähnlich, da aus Gusseisen und deshalb enorm wärmespeichernd. Mit dem Teil kann man auch nach einem Teil der Zeit den Herd ausmachen und dann einfach warten, bis alles gar ist.
    Dein Rezept sieht superlecker aus- genau nach meinem Goût! Kürbis lieben wir sowieso, grade gestern gabs wieder ein Gericht damit: Pastasauce aus Kürbis, Zwiebeln, viiiel Knoblauch, grünen Erbsen, Currypaste, Cocosmilch und Erdnussbutter (OHNE Palmöl, dafür aus Sonnenblumenöl gemacht). Bio-Urdinkelpenne dazu, viiiel Reibkäse...mmmmmhhhhhhh!!!! Wir kochen auch immer viel zuviel und freuen uns dann über ein leckeres Znacht irgendwann unter der Woche.
    Hacjaaaa. Der Herbst ist einfach schön....
    Dicksten Drücker und herzliche Grüsse!
    PS: Hab Feeerieeeeen!

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    1. yay! ferien!
      früher habe ich in asialäden (hier gibts keine) erdnusspaste gekauft, da waren nur erdnüsse und etwas salz drin! keine extra öle! eine holländische marke glaube ich, allerdings nicht bio. allerdings würde meine galle bei cocosmilch UND erdnussbutter UND käse die grätsche machen...... :-D
      hier fehlt grad ein bisschen das licht - ist wie november. puh.
      XXXXX <3 <3 <3

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  4. That brings back happy memories, my Mum loved her terracotta cooking pot (bought from a charity shop!) and when we moved into Stonecroft she'd often deliver meals to us in hers!
    I love the sound of your pumpkin dish! xxx

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    1. maybe you find another pot in a chazza and jon likes to use it - especially in winter it is great with the extra warmth from the backing oven :-D
      xxxxx

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  5. Liebe Beate,
    wir haben einen ähnlichen Topf aus Gusseisen, von meiner Mutter, die ihn nicht mehr braucht. Da kocht es sich ähnlich leicht, auch einfach garen lassen. Nur die Zeit bis ich mal alles geschnibbelt habe, das dauert. Aber den Rest macht der Topf quasi von alleine. Wir sind jetzt meistens auch nur noch zu zweit und kochen dann gleich für den nächsten Tag mit, manchmal sogar für drei Tage. Das ist auch recht praktisch. Diese alten Kochbücher kenne ich auch, da wird einfach alles mit Fleisch gemacht.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. na schnibbeln musst du ja sowieso, wenn du es garen willst :-D
      resteessen schmeckt auch einfach - weil schön durchgezogen am näxten tag! ja - die wirtschaftswunder-fleischküche hat sich noch lange gehalten. bei manchen bis heute....
      danke! xxxx

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  6. selbstverständlich habe ich /wie ich bisher dachte - hat ihn jede vernünftig richtige "Hausfrau" einen RÖMERTOPF
    praktisch, sauber, lecker, hinterher kaum Abwasch, die herdplatten bleiben sauber, das Essen kocht sich von alleine darin , bleibt saftig und lange schön heiss. Ähnlich wie ein Schmortopf aus altem Gußeisen.
    Was spräche dagegen ihn zu be/nutzen?!
    du bringst mich auf die Idee mir meinen auch wieder rauszukramen, denn im Moment schläft er den Schlaf der Gerechten im Schrank.
    Aber, ich hab schon viel in ihm gekocht!-jede Menge Gemüse, auch Kartoffeln, Fisch ebenfalls es geht fast alles in ihm.
    "gesotten" nur braten geht nicht.
    Hähnchen werden wunderbar darin, hab aber vergessen ob ich die vorher in der Pfanne angebraten hatte, glaubs aber nicht.das einzige was nicht geht sind Suppen glaube ich, zumindest hab ichs nie probiert und ich habe meinen schon mindestens 30 Jahre.
    der große Vorteil des Topfes ist, dass alles darin auch lange schön saftig bleibt, der einzige Nachteil: das Essen dauert eben etwas länger, also Hula Hopp geht damit nicht, aber man will sich ja auch auf sein Essen freuen. Das vorwässern dauert halt ein halbes Stündlein, sonst wirds nix..darauf soll man sich einstellen.
    Für ungeduldige ist er nix...
    die Vitamine bleiben erhalten es verdampft ja nix weil es ein geschlossenes System ist.
    was ich bisher nicht darin versucht habe sind Nudelgerichte, die pflege ich lieber im backofen in einer Jaenaerglaspfanne wenn ich etwas überbacken will...
    du machst mir Lust auf den Römertopf und: es lohnt sich durchaus ihn auch zu benutzen wenn man alleine ist, ich mag nämlich Resteessen am nächsten Tag auch.!
    schönes rezept und für Vegetarier ein Schmaus...
    herzlichst angelface...
    ab sofort bleibt dafür die Pfanne ein wenig mehr im Schrank...
    danke...

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    1. huhn ist hier noch zu testen.... wenn man "pünktilich" mittag essen will, sollte man gleich nach dem frühstück den topf fertig machen - ist dann ein abwasch. den rest macht er ja dann von allein die nächsten stunden :-D
      berichte mal, wenn du deinen wieder nutzt! xxx

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  7. Hach,der alte Römertopf. Den hatte ich auch, leider ging er beim Umzug vor 18 Jahren zu Bruch. Dafür habe ich einen richtig dicken Gusseisenschmortopf mit Deckel, IN den man oben Wasser füllt und ihn dann samt Inhalt im Ofen beliebig lange -je nach Inhalt - vor sich hin garen lässt. Finde ich in beiden Fällen sehr schön, da man, wie du sagst, wunderbar anders die Zeit verbringen kann.Gut auch mit Grünkern oder Buchweizen. Reine Gemüsegerichte, incl. Kartoffelstücken roh, mache ich oft auch bunt durcheinander "aneinander" aufrecht stehend geschichtet in Jenaglasformen, mit etwas Öl beträufelt und vielen Gewürzen versehen, ein Genuß und auch ohne Kochaufsicht zu erledigen. Solche Essen haben eben neben dem Gesundheitswert auch den der freien Zeit für andere Dinge. Und wie du schreibst, kann man Reste wunderbar als Suppe oder Soße zu Dinkelnudeln am 2. Tag verwenden (mit Passata, aber der echten!) ein wahrer Genuß. Herzlich, Sunni

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    1. der gusseisentopp ist sicher ein guter ersatz.....
      buchweizen hab ich auch schon drin gemacht - an das gemüse dazu kann ich mich gar nicht mehr erinnern :-D eine alte jenaglas-form habe ich auch noch - für aufläufe sehr beliebt. und natürlich echte passata - ts! ;-D
      xxxxx <3

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  8. Oh jaaa, gerade gestern haben wir Fleisch im Römertopf gekocht... manchmal kochen wir das Fleisch in Sosse, manchmal mit Reis und manchmal mit Kartoffeln...

    Aber dein Rezept mit dem Kürbis und der Hirse werde ich mir auf jeden Fall merken...
    Ich koche ja nicht gerne, aber Backofen Gerichte liebe ich zu machen, da ich dann wenn alles im Ofen ist, noch Zeit habe um zu lesen, stricken, Gartenarbeit, putzen was auch immer ;o)

    Liebe Grüsse
    Esti

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    1. im prinzip kann man ja jedes gemüse nehmen, dazu dann reis, hirse, buchweizen, kartoffeln..... wenn es mal ohne fleisch sein soll. was hier die regel ist - fleisch nur an "hohen feiertagen" ;-D
      genau - wenn man rechtzeitig anfängt, den topf zu bestücken, hat man viel zeit für anderes bis zum essen....
      xxx

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  9. The terracotta pot sounds like a very good idea. I liked the recipe; I make a butternut squash and sweet potato soup with leeks which is very nice.

    If I see a terracotta pot in a charity shop I may just have to buy it!

    Take care and stay safe,
    xxx

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    1. your soup soounds delicious!
      buying the thing 2.hand is the best idea :-D
      thank you! <3 xxxxx

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  10. This takes me back to the 80s and my ex-boyfriend, who had a römertopf just like yours, and often used it. He had a römertopf cookbook, if I remember correctly. I think it was mostly meat dishes he used it for. Your pumpkin and millet dish sounds delicious, and I love the idea of pouring it over that cheese! Yummy! Hugest of hugs xxx

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    1. i´m sure it was the same cookbook like the one here - only in flemish ;-D
      because we have meat less then once a week, i do add protein mostly with different kinds of cheese..... but i like to try chicken in it.
      xxxx

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  11. Doch, Kochen mit dem Römertopf kenne ich. Der war in dem 70ern aus Mutters Küche nicht wegzudenken. Mutti hat ihn gern verwendet und uns hat es immer geschmeckt. Ich habe keinen Römertopf, und nicht, weil ich dagegen wäre. Anschaffen möchte ich ihn nicht mehr, weil meine Küchenschränke gut gefüllt sind. Sobald ich ein Küchengerät erst mühsam hervor kramen muss, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ich es benutzen würde.

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    1. wir hatten keinen zuhause.....
      mein EINER küchenschrank ist auch voll, der römertopf muss zusammen mit gusseisernem wok und entenpfanne im "abstellraum" wohnen :-D
      xxxx

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  12. I'd forgotten about the Roman pot. Haven't seen one in decades. Your squash/millet dinner looks delicious. I've never really learned to appreciate millet.

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    1. thank you!
      i like millet, but not "pure" - it has to be soaked with brine (like in this case from the veggies) or aromatic sauce.......
      xxxx

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  13. Oh ja der Römertopf. Perfekte Garmethode. Der wurde früher viel öfter benutzt. Ich habe hier auch einen in der Küche. Aber ich koche selten darin. Sollte ich mal ändern, denn ich mag das eigentlich total gern. Das Kürbisrezept merke ich mir, das sieht total lecker aus. 😍
    Drücker und liebe Grüße Tina

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    1. is auch lecker :-D
      bin gespannt, ob du wieder mal deinen topf benutzt und wenn - mit was!
      xxxx

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  14. Man beachte die Reihenfolge! Nicht etwa die Hirse in die Geranien schütten, sondern das Einweichwasser ;-)
    Ich habe solch ein Gefäß hier herumstehen, geerbt von meiner Mutter, die darin gelegentlich gekocht hat. Öfter hat sie ihn zum Brot aufbewahren genutzt. Von der Brotaufbewahrung darin bin ich nicht so überzeugt und zum Kochen habe ich ihn noch nicht verwendet, weil mir die Einweichprozedur zu umständlich ist. Faule Hausfrau eben.
    Als ich mit dem Brotbacken begann, wollte ich ihn zunächst für Topfbrote nehmen, dann habe ich doch einen schweren Gusstopf dafür angeschafft. Er bleibt aber hier, irgendwann überwinde ich mich mal.
    Liebe Grüssels
    Karen

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    1. genau - immer schön eins nach dem anderen - nicht nur beim kochen :-D
      also das wässern finde ich jetzt nicht aufwendig - wasser rein und stehen lassen.... alte, vielgenutzte pötte braucht man wohl gar nicht mehr wässern - die nehmen nichts mehr auf weil die poren voll fett stecken........ ich glaube, man kann auch im römertopf brot backen.
      <3 <3 <3 xxxxx

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  15. Nein, wir hatten und haben in der Tat keinen Römertopf. Braten gibts/gabs nach wie vor aus Omas Reine. Da schmeckt er mir einfach am besten. Reh meist aus einer steinalten Jena-Glasform mit Deckel, da ja das Reh sonst gerne mal trocken wird. Du siehtst unsere Essgewohnheiten haben sich nicht geändet, seit den 70ern. Kohlehydrate, Fleis, Gemüse. Letzteres für mich auch eher als Farbklecks. Heute in Form von Spinat in der Hack, Speck, Knofi, Zwiebel, Tomatensauce. Mit Nudeln und Schafskäse zum Auflauf gebacken und bis zum letzten Krümel verdrückt.
    BG Sunny

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  16. wenn ich nicht gerade aus Gründen mit Handtuchturban und ohne Socken unmotiviert rumliegen würde, wäre das einen Versuch wert. So kann ich nicht in den Keller. Na, vielleicht morgen.
    Römertopf eignet sich übrigens auch fürs Brotbacken.
    LG Ilka

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  17. Looks so yummy and inviting! I've never had a Roman pot, and I hadn't had a chance to even try food made this way. I bet it's good though. How nice of your friend to gift it to you! I love one-pot dishes made in an oven. They are as good as cozy soups and stews, especially in this weather. :)

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