Freitag, 4. Oktober 2024

DAS HÄTT ICH NIE GEDACHT!

 




eine neue leidenschaft

ich hab mich nie "ernsthaft" hinter der kamera gesehen.... in jungen jahren stand ich hin&wieder davor, beruflich oft daneben als produzentin/assistentin/stylistin - fotokamera wohlgemerkt.

schnappschüsse auf reisen mit einer kleinen kompakten zählen ja nicht.

aber dann hat die letzte hosentaschenknipse angefangen zu schwächeln........
......und der BW hat mir die fette spiegelreflex, die er sich mal dienstlich angeschafft hatte, zur verfügung gestellt.

den ganzen sommer über habe ich in fast jeder freien minute geübt - bequem im garten - ihr habt alle die bilder gesehen. aber zum mitnehmen ist das ding ganzschön schwer.

jedoch - am wirklich allerletzten tag dieses sommers - machten wir einen ausflug nach grosssedlitz - barockpark. absolut spektakulär.
telefon-kamera oder hosentaschenknipse sind diesem park nicht gewachsen, wie ich in der vergangenheit feststellen musste - also hab ich mir das schwergewicht umgehängt.

die ganze fotosafari hat dermassen spass gemacht, dass das gewicht der spiegelreflexkamera kaum ins gewicht fiel - hihi.

zur ganzen freude trug auchnoch bei:
schon viele jahre waren die rasenflächen nichtmehr sooo grün am ende des sommers!

bäume allerdings erholen sich nicht binnen eines jahres von massiven trockenschäden, manche garnichtmehr. interessant ist, dass etliche ersatzpflanzungen keine linden mehr sind, sondern esskastanien - bäume, die auf mediterranes klima stehen. 
die rabattenblümchen übrigens sind auch allesamt stauden, die mit wenig wasser und starker sonne zurechtkommen - wobei das wasser diesjahr ja mal zur abwechslung und freude regelmässig vom himmel fiel.

und dann war auch noch das licht so herrlich!

für mich richtig tricky an grosssedlich als fotomotiv sind die horizonte - dadurch, dass die die hecken dort mit der wasserwaage schneiden (tatsächlich!), sieht man auf den fotos sofort, wenn man die kamera auch nur ein wenig nicht gerade gehalten hat..........






































klamottage

schal - vintage 80er
pullover - 2.hand/refashioned
rock - von mir
leggings - alt
schuhe - fast antik (in 10 jahren)
























Donnerstag, 26. September 2024

CASPAR.DAVID.FRIEDRICH.WANDERUNG.





INSPIRIERT WANDERN

am 5. september, dem 250. geburtstag des caspar david friedrich, sind wir zu einer *geburtstagswanderung* aufgebrochen.......

da es immernoch hochsommerlich heiss - 32°C im schatten - war, haben wir uns einen schattigen weg durch klamm und flusstal ausgesucht.
die wanderung startete mit einer grandiosen aussicht, dann kam der steile abstieg durch die kluft, der bald in mässig schwierige treppen über die halde überging. unten angekommen, empfing uns die bach mit fröhlichem gemurmel und der weg ging bequem daran entlang - rechts und links steile felswände, die schatten spendeten. 
trotzdem zog ich mir irgendwann die sandalen* aus und stieg bis zu den knien in die bach - das wasser war wärmer als gedacht, kein wunder bei dem klima.

zu dem zeitpunkt hatte sich die batterie des fotografierenden telefons aber schon verabschiedet........

irgendwann sind wir umgedreht und den gleichen weg zurückgegangen - inklusive all die treppen & leitern wieder rauf :-D






romantische ausblicke

bizarre felsen, idyllische aussichten, "gotisches" felsentor, eine burg auf steiler klippe und knorrige bäume - jede menge CDF-motive auf engstem raum....... der maler hätte vielleicht was am strahlend blauen himmel zu mäkeln gehabt - der war eindeutig zu heiter für den melancholiker friedrich!
















*nicht nachmachen

um missverständnissen vorzubeugen - ich bin absolut dagegen, dass menschen in sandalen wandern gehen. selbst turnschuhe sind in den bergen unangemessen. punkt.

warum ich trotzdem keine wanderschuhe trug? ich bin sehr sehr trittsicher. ich konzentriere mich voll auf den weg. ich kenne die gegend wie meine rocktasche. ich gehe langsam.
für mich war es an diesem tag eine achtsamkeitsübung, nur mit dünnen sohlen und schmalen lederriemchen (nix "trekkingsandalen"/ätzende plastedinger) an den füssen durch fels und wald zu wandern - mich nochmehr als sonst auf jeden schritt zu fokussieren anstatt in groben schuhen herumzupoltern. 
ausserdem war es ein gutes training für die füsse  - mache ich regelmässig - ich brauche deswegen weder einlagen oder fussbett noch "bequemschuhe".

interessanterweise begegnete uns just an diesem tag ein junger mann, der barfuss ging - er "schwebte" geradezu, ganz entspannt und garnicht langsam durch die botanik. sah sehr erstrebenswert aus, das barfusswandern.











Freitag, 20. September 2024

KLIMA- UND ANDERE KATASTROPHEN
















DIESE SPÄTE HITZE WAR MIR GLEICH UNHEIMLICH

grade eben noch den spätsommer genossen.......
......da trudelten die KATASTROPHENMELDUNGEN eine nach der anderen herein.

am 11.9., 2 minuten vor 3 uhr morgens, stürzte in dresden die CAROLABRÜCKE teilweise ein - von jetzt auf gleich, wie man auf dem film der verkehrsüberwachungskamera sehen konnte...... wie durch ein wunder war weder eine strassenbahn noch radfahrer oder fussgänger in diesem moment auf der brücke (die beiden autospuren sind noch oben).
das ganze ist immernoch unfassbar.

unten ein bild der eingestürzten brücke samt HOCHWASSER - rechts von den vertäuten dampfern am rechten oberen bildrand ist eigentlich ein kai:









Vb-WETTERLAGE (SPRICH FÜNF B)

gleich darauf orakelte der wetterdienst, es würde eine Vb-wetterlage geben.......
und tatsächlich - es fing barbarisch an zu schütten und das tat es dann eine ganze woche lang. allerdings hauptsächlich über dem nördlichen alpenrand, in rumänien und den polnischen und tschechischen mittelgebirgen. im gegensatz zu 2002 und 2013 
(in beiden jahren führte die elbe ein jahrhunderthochwasser - also ein hochwasser, welches nur alle hundert jahre oder seltener vorkommt....)
blieb das sächsische erzgebirge halbwegs verschont.
ordentlich gepladdert hat´s hier trotzdem, tagelang. die temperaturen stürzten von 35° auf 5°C - wir mussten tatsächlich den ofen anwerfen......

und weil es im einzugsgebiet von elbe und moldau so dermassen viel geregnet hat, haben wir seit dem 14.9. HOCHWASSER IN DER ELBE vor der haustür. ich hab mal die grafik des wasser-und schiffartsamtes abfotografiert, damit ihr euch besser ein bild machen könnt so von fern.
gefährlich war es für uns zu keinem zeitpunkt dank der guten alten eisenbahn - die ganze konstruktion inkl. der bahnwärterhäuser wurde nach dem jahrhunderthochwasser 1845 so hoch angelegt, das alles immer noch einen meter drüber steht selbst bei wasserstand von über 12m.....

nicht so gut weggekommen sind östereich, tschechien, polen und auch rumänien - städte und dörfer sind von wassermassen zerstört, staudämme beschädigt, infrastruktur einfach weggespült.
stand 19.9. - mehr als 20 TOTE in österreich und osteuropa und noch keine entwarnung.....

aktuell die nase vorn im klimakatastrophen-ranking hat allerdings TAIFUN YAGI mit mehr als 500 toten in südostasien - entschuldigt den zynismus, aber angesichts der zerstörerischen ignoranz der allermeisten menschen kann ich nicht anders.














ES WURDE WIEDER LICHT

am 17.9. hörte es hier auf zu regnen, die sonne kam raus und die nebel lichteten sich.......

die elbe hatte sich in einen nebenarm des AMAZONAS verwandelt - die fotos habe ich aus dem obergeschoss des hauses beziehungsweise von der gartenmauer aus geschossen.

am 18.9. lief dann der hochwasserscheitel am BWH vorbei - allerdings: weil soviel wasser im böhmischen becken steht, wird uns der hohe wasserstand noch bis ende september erhalten bleiben - sagen die hydrologen.

DER GARTEN hat den massiven regen erstaunlich gut überstanden.........