AUGUST - DER MONAT DES STREIFLICHTS:
zweimal hinschauen. mindestens
in der schweiz sind ab dem 1.9.24 einige beliebte gartenpflanzen verboten - der ausbreitung invasiver arten wie kirschlorbeer und sommerflieder will der bundesrat damit entgegensteuern.
KLINGT VERNÜNFTIG ODER?
ich zitiere hier mal aus einem artikel, den ich in den gmx-nws gefunden habe......
Landschaftsarchitekt und Vegetationsökologe Norbert Kühn
"Ein Argument für solche Verbote ist immer, dass invasive Pflanzen die Biodiversität verändern. Tatsächlich ist es aber so, dass die größten Treiber des Biodiversitätsverlustes nicht die invasiven Arten sind, sondern die Zerstörung der Landschaft. Intensivierung von Forst- und Landwirtschaft sowie Versiegelung und Bau von Infrastruktur führen zu massiven Habitat-Verlusten.
Das sind die Bereiche, die zu über 80 Prozent am Biodiversitätsverlust beteiligt sind. Die invasiven Arten machen fünf Prozent, man lenkt hier den Blick auf etwas, das im Vergleich zu den anderen Ursachen ein relativ geringes Problem darstellt.
Die Verbreitung invasiver Pflanzen ist eine Folge davon ist, wie der Mensch mit der Umwelt umgeht. Durch die Globalisierung und den Klimawandel sowie den Umgang mit der Natur haben sich invasive Pflanzen erst ausbreiten können.
Allerdings: In Europa sind Menschen und Tiere immer schon durchgezogen. Deshalb ist unsere Flora viel resistenter als man glaubt. Ich kenne kein einziges Beispiel, wo eine heimische Pflanzenart durch einen Neophyten ausgerottet worden wäre.
Ein Problem: Populismus in der Biologie und in der Wissenschaft. Eine Studie hat kürzlich erst gezeigt, dass Wissenschaftler dazu tendieren, fremdländischen Pflanzen eher schlechte Eigenschaften beizumessen als heimischen Pflanzen.
Gebietsfremde Arten sind sowohl negativ als auch positiv. Auf der einen Seite gibt es zwar das Problem, dass sie invasiv werden können. Auf der anderen Seite steht die Frage: Wenn unsere heimischen Arten nicht mehr funktionieren, welche Pflanzen können uns dann die Ökosystemleistungen erbringen, die wir im Klimawandel benötigen, etwa für Schatten und Verdunstung? Wir sollten im Zusammenhang mit dem Klimawandel auch an neue Arten denken, und dürfen dennoch die heimischen Arten nicht verloren geben, zumindest nicht alle von ihnen."
Prof. Dr. Norbert Kühn ist Landschaftsarchitekt und Vegetationsökologe. Seit 2003 ist er Leiter des Fachgebiets Vegetationstechnik und Pflanzgestaltung an der Technischen Universität Berlin. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Theorie in der Pflanzenverwendung, Staudenverwendung, Gestaltung Urbaner Natur, Grünflächenmanagement, Grüne Infrastruktur, Pflanzen in historischen Parks und Gärten sowie Pflanzen und Klimawandel.
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