WIEDER DA.GARTEN.KLAMOTTEN.SARKASMUS.

 

nicht die kälte war das problem

auch wenn die ganzen warmduscher da draussen das behaupten.......

das problem waren die 2 wochen frühsommer anfang april.

die pflanzen waren teilweise über 4 wochen zu weit in ihrem austrieb - in der natur, auf den weinbergen und den obstplantagen. winzer und gärtner im elbtal müssen die ernte dieses jahres schon jetzt abschreiben - bis zu minus 7°C hält keine obstblüte und weinrebe aus. 

auch im BWHgarten war ich sehr verdutzt, wie weit das grün schon ausgetrieben hatte - der farn z.b. entrollt sich normalerweise erst im mai. die quittung des viel zu warmen winters und der frühen sommerlichkeit kam auch prompt: die farnwedel sind matsch - ebenso der neuaustrieb von efeu, holunder, ahörnern, wildem wein, hybiskus........

halbwegs gut überstanden haben die rosen den kälteschock, ebenso der flieder (blühte früher zu pfingsten!!)

bei den hortensien gibts angefrorene öhrchen bei der bauernvarietät, strauch- und kletterhortensie sehen ganz gut aus. sogar die strauch-pfingstrose, die schon kurz nach ostern ihre blüten austrieb, hat die frostnacht besser überstanden als gedacht.

danke - ihr in-den-urlaub-flieger, verbrenner-SUV-fahrer, ressourcen-verschleuderer, erdbeeren-an-weihnachten-fresser, konsumjunkies..... auch von den letzten einheimischen wein&obstproduzenten.

habt ihr super hingekriegt, das mit dem klimawandel.

bauhaus/oversize/wollstrickkleid - von mir. sonnenbrille, marine-nicky, leggings, schuhe - alt. tuch - vintage. 

keine zahlen

hier ein foto meines kleiderschrankes - des gerade aktuellen. 

und nein - es wird nicht gezählt und auch keine exel-tabelle angelegt. 

1.) weis ich was ich an klamotten habe (auch wenn hier grad nur ca. 1/3 zu sehen ist) und

2.) sagen die anzahlen rein garnichts über die qualität eines schrankinhaltes aus.

3.) ich hasse excel-tabellen.

wie überall im leben - auf die qualität der gebunkerten klamotten kommts an!

material, passform, stil. 

weise auswahl - dann muss man auch nie "ausmisten" (was für ein grässliches wort ausserhalb von landwirtschaft)

übrigens: alles "statemente-pieces" - und trotzdem nie probleme kombi-partner zu finden (ohne shoppen!). 

wie ich das mache?

zugucken und lernen.

kartons: socken, schuhe die gerade nicht saison haben, leggings (v.l.n.r.) in der box oben links: wandersachen - will nicht erst scharren müssen wenn´s mal losgeht....

staudenbeet

GRUSS AUS 2013. WINTER.

 

 freitag, 5.april

 

immer noch jede menge schnee da draussen. unsere üblichen kraxelwege sind unpassierbar ohne steigeisen und pickel. aber ich habe mittlerweile einen veritablen hüttenkoller. skilaufen ist irgendwie durch anfang april. also muss eine runde her mit harmlosen waldwegen und wenig höhenunterschied und nicht so lang - da mit schnee der vortrieb langsamer und anstrengender ist. dank internetz schnell gefunden. knapp 6km, start und ziel in hohnstein. und was interessantes zu sehen gibts auch unterwegs.

nach 2/3 des weges dann endlich die hauptattraktion: die äusserst spektakuläre gautschgrotte - dekoriert mit gigantischen eiszapfen und dem sehr kleinen bahnwärter......

ahoi ihr lieben!

gerade keine muse zum fotografieren - wir sind im endspurt der saisonvorbereitungen für das ferienobjekt......

aber so ganz wollte ich euch nicht ohne lektüre lassen.

passend zum momentanen wintereinbruch habe ich mal geguckt, was im april 2013 so los war - das jahr, in dem ich anfing zu bloggen und, wie man sieht, eins mit langem winter.....

viel veränderung seitdem. 

ganz offensichtlich: die fototechnik hat sich verbessert - sowohl die geräte wie auch unsere skills - wie konnten wir nur dermassen unscharfe fotos machen damals! ts!

und auch meine art zu schreiben ist anders geworden - den grösten teil des originaltextes habe ich hier gar nicht erst übernommen.......

meine wanderjacke und die bergstiefel sind den weg alles irdischen gegangen, des BWs jacke taugt nurnoch als schmutzarbeits-jacke - und wo er die süssen handgestrickten handschuhe gelassen hat, wüsste ich auch gern......

nicht das BWH - sondern sein grosser bruder - der (ehemalige) bahnhof hohnstein.

unten die burg hohnstein......

DICHTUNG.WAHRHEIT.UND.

kirschblüte

üppig wie noch nie an unseren jungen bäumchen. aber bloss nicht zu früh freuen......

ich hab den sommersalon bezogen - möbel aufgestellt, polster drauf, strom gelegt für das notebook.....

morgenkaffee, mittag- & abendessen, schreiben, lesen und nachdenken bei vogelgezwitzscher umgeben vom spriessenden grün.

den blumen und blättern und dem gras kann man beim wachsen zugucken. nach dem letzten regen hat sich die grünmasse gleich mal verdoppelt über nacht......... 

bin ich im haus, muss ich kleinen vögeln, schmetterlingen, hummeln, bienen, wespen, die durch die offenen türen hereinkommen, den weg nach draussen zeigen - mit mehr oder weniger nachdruck - zig mal am tag. 

in einer nische aussen am haus brütet der hausrotschwanz und in den dachböden kann man es summen hören. manchmal besucht mich der zaunkönig im sommersalon - der ist sooo klein und hat eine riesengrosse stimme - wenn er 1,5m von mir entfernt sein herrliches lied singt, tut ein bisschen das trommelfell weh.......

und auf dem mini-seerosenbassin habe ich neulich 10 wasserläufer gezählt!

der komische titel

so ganz kann ich euch natürlich nicht der - scheinbaren - frühlingsidylle überlassen. nicht dass ihr noch faul und träge werdet!

neulich eine doku gesehen - über grüngewaschene sportschuhe und die malediven voller plastikmüll. 

(hier ist der LINK zum film)

worin der sinn von turnschuhen aus "meeresplastik", die am ende doch nur fast fashion sind, besteht - keinen schimmer ich haben. schon wie die designed sind: schneeweiss, ganz dünnes textiles obermaterial und bisschen schaumstoff. selbst wenn man sie länger als ein halbes jahr tragen wollen würde - es ginge nicht, sie würden einfach viel zu schnell zu schäbig aussehen, wenn nicht gar kaputt gehen.

und dann?

landen sie wieder im müll.

DARAUF geht die doku übrigens gar nicht ein. trotzdem ist die sehr interessant.

auch stoff zum nachdenken:

in der DDR (long time ago) existierte eine staatliche regelung, dass gütertransporte über mehr als 50km mit der eisenbahn gefahren werden mussten. zwar wohl mehr aus sparsamkeit als unter umweltaspekten - aber immerhin. erklärt auch, warum der ddr-bürger in seinem winzigen pappautochen nicht ständig von LKW plattgefahren wurde auf den autobahnen........

leider ist nach 34 jahren kaum noch was vom eisenbahn-streckennetz übrig im osten. im westen deutschlands hatte man das schon viel früher "erledigt" - der osten hinkt halt immer hinterher.

anzug:

jacke - 2.hand

rock - von mir (auch schon 16 jahre her)

schuhe - anschaffung

und ja - die waden sind nackig - is ja frühling!

PAULA UND ICH. BERGLIEBE.

2008 auf korsika

gerade im frühjahr

im abstand weniger wochen kommen in den alpen mindestens 9 menschen um - man fand noch nicht alle - weil sie bei sturm/orkanwarnung und hoher lawinenwarnstufe (alles heutzutage per internet jederzeit und aktuell abrufbar) auf skitouren ins hochgebirge gingen......

in unserem minigebirge elbsandstein, dass eigentlich gar kein richtiges gebirge ist per definition, mussten am osterwochenende auch wieder etliche personen von der bergwacht gerettet werden - häufigste ursachen der unfälle: selbstüberschätzung und schlechte vorbereitung.

als "alte bergsteigerin" stechen mir solche meldungen natürlich ins auge, wie ich überhaupt vieles lese, was mit dem bergsteigen zu tun hat - historisches und mehr oder weniger aktuelles.....

2015 gamrig - und nein, ich musste hinterher nicht gerettet werden

eine dame finde ich besonders bemerkenswert

Paula Wiesinger (verheiratet Paula Steger, * 27. Februar 1907 in Bozen, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 2001 auf der Seiser Alm, Italien) war eine Bergsteigerin, Kletterin, Skirennläuferin und Gastronomin.

Wiesinger war eine der Pionierinnen des sechsten Grades im Klettern, eine der ersten Frauen, die in der damaligen Höchstschwierigkeit eine Seilschaft führen konnte. Sie erschloss neue schwierige Kletterrouten in den Dolomiten wie z. B. die Ostroute der Rosengartenspitze, die Südroute des Winklerturms oder die Südkante der Punta Emma. 1932 gewann sie als Skiläuferin Gold bei der Weltmeisterschaft. 

skilaufen konnte sie also auchnoch!

erzgebirge - als es noch schnee gab......

und hier eine anektdote, die gerade für frauen sehr lustig und inspirierend ist

Wiesinger war zu ihrer Zeit (zwischenkriegszeit) eine der besten Bergsteigerinnen und hatte mehr Mut und Erfahrung als die meisten männlichen Bergsteiger in den Dolomiten. Sie war nicht nur eine gute Kletterin, sondern bewies auch Ausdauer und Nervenstärke: 

In der Südwand der Marmolata wurden sie und zwei Bergkameraden von einem Wettersturz überrascht. Nachdem der Seilerste vom Blitz getroffen worden war, massierte sie ihn und baute ein Biwak für den Verletzten. 

Am nächsten Tag gelang es ihr und dem Dritten, den Verletzten auf eine Terrasse zu bringen, wo sie ein zweites Mal biwakierten. 

Am dritten Tag überfiel auch den zweiten Mann Schwäche, und Wiesinger entschloss sich, alleine weiterzusteigen (d.h. ohne sicherung! die seilpartner lagen ja krank rum), da sie ein drittes Biwak kaum überlebt hätten. Oben traf sie Bergführer, die bereits eine Rettung eingeleitet hatten und teilte diesen den genauen Standort der verletzten Männer mit. Die Bergführer holten die beiden Männer aus der Wand und brachten sie nach Bozen in ein Krankenhaus, wo sie zwei Monate behandelt werden mussten. Wiesinger dagegen kam um 2 Uhr nachts in Bozen an und war am nächsten Morgen wieder bei der Arbeit.

(link zur quelle und noch mehr infos über über paula wiesinger)

2016 kipphorn sächsische schweiz

die nächste geschichte endet leider garnicht lustig - zeigt aber sehrgut, dass übersteigerter ehrgeiz der grösste feind am berg ist...

Tenjen Lama (Sherpa) starb bei einem Lawinenabgang etwa 80 Meter unterhalb des Gipfels des Shishapangma. Mit ihm kam auch die US-amerikanische Bergsteigerin Gina Marie Rzucidlo ums Leben. Beide Verschütteten konnten zunächst nicht geborgen werden. 

Am selben Tag wurden auch die US-Bergsteigerin Anna Gutu und ihr nepalesischer Bergführer Mingmar Sherpa am Shishapangma in 7800 Metern Höhe von einer Lawine mitgerissen und getötet. 

Anna Gutu, gebürtige Ukrainerin, und Gina Marie Rzucidlo befanden sich in einem Wettstreit um den Rekord, als erste Frau aus den USA alle 14 Achttausender bestiegen zu haben. Beiden fehlte nur noch der Shishapangma. 

(link zur quelle)

denkmal / sächsische schweiz

die grossen berge und touren sind mir schon lange viel zu anstrengend geworden - die kniegelenke 2.wahl machen da nichtmehr mit wie ihr ja wisst. 

aber gemütliche genusstouren, auch gern mit "felsberührung" aka kleinen kraxeleien, mache ich weiterhin - couchpotato ist keine option. und mit guter planung und selbstkenntis(!) ist auch der weg zurück noch ein vergnügen.....

2013 - windig!