am 1.weihnachtsfeiertag ganz früh nach karpacz gefahren um vor dem riesengebirgstypischen nachmittäglichem schlechtwettereinbruch auf die schneekoppe/snezka (1603m) und vor allem wieder runter zu kommen.
das riesengebirge mit der schneekoppe ist eine arktische insel inmitten von europa, umgeben von lieblichen landschaften fühlt es sich da oben an wie auf grönland.
um das ganze nicht zu übertreiben wollten wir mit dem lift auf die kleinkoppe (quasi ein vorberg) fahren - waren schön früh kurz nach 9 an der talstation.
pustekuchen!
man machte die jahresrevision des liftes, die unfreundliche dame am schalter teilte uns und anderen wartenden mit dass der lift erst ab um 10 fahren würde, karten könne sie auch keine verkaufen...
es wurde dann halb elf und alle waren 1A durchgefroren nach der langen warterei in der zugigen liftstation. da war die 1/4 stunde auf dem überfrorenen liftsessel nur noch ein klacks.
also schnell losgelaufen auf dass einem wieder warm wurde.....
am anfang ist der weg fast eine strasse, allerdings mit sehr grobem granitpflaster - welches unter ein bisschen pulverschnee mit einer dicken eisschicht überfroren war. unangenehm.
aber die aussicht und die atmosphäre entschädigten vollkommen für etwaige strapazen - es war einfach unglaublich schön da oben. eine andere welt.
da wollen wir rauf! |
an dieser stelle verabschiedete sich das smartphone - zu kalt! gerade wo´s spannend wurde. guckt man genau hin sieht man unter´m raufrost eiserne ketten. die sind die aufstiegshilfe, ab hier beginnt ein steiler schmaler ausgesetzter zick-zack-pfad. überfroren natürlich - wie ´ne eisbombe.
oben angekommen - zum mittagessen in der gipfelbaude - schwitzte ich doch direkt ein bisschen. trotz des eisigen windes.
der sich beim rauskommen in einen schneesturm verwandelt hatte. heftigst. ohne schneebrille sah man nix, vor allem weil wir jetzt beim abstieg den wind gegen uns hatten. und die reichlichen besucher - man muss sich wundern wer sich da alles hochschleppte - hatten den pfad schööön glattgerutscht. ein "hoch" auf den erfinder der trekking-stöcke, ohne die wäre es zwar auch gegangen, aber um längen schlechter. trotzdem musste ich mich an einigen stellen an der kette runterhangeln.
auch wenn sich die beschreibung eher anhört als wäre es eine einzige qual gewesen - dem war nicht so. anstrengend: ja, kalt: einmal am laufen und steigen hab ich kein bisschen gefroren, gefährlich: offensichtlich nicht wenn man die besuchermassen, vom kleinkind bis zum greis, sieht, die uns im kurpromenaden-anzug entgegenkamen bei unserem abstieg.
ein herrlicher ausflug - ein herrlicher berg!
nur etwas überlaufen.
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