freitag, 5.april. immer noch jede menge schnee da draussen. unsere üblichen kraxelwege sind unpassierbar ohne steigeisen und pickel. aber ich habe mittlerweile einen veritablen hüttenkoller. skilaufen ist irgendwie durch anfang april. also muss eine runde her mit harmlosen waldwegen und wenig höhenunterschied und nicht so lang - da mit schnee der vortrieb langsamer und anstrengender ist. dank internetz schnell gefunden. knapp 6km, start und ziel in hohnstein. und was interessantes zu sehen gibts auch unterwegs.
aber zuerst stehen wir staunend vor dem ehemaligen bahnhof von hohnstein:
die grosse schwester von unserem häuschen! wir sind ganz aus selbigem.
aber jetzt ab in den wald. es geht langsam voran, der schnee auf dem weg ist fest- und glattgetreten. der liebe mann braucht dringend neue wanderschuhe, das profil der aktuellen verdient den namen nicht mehr.
schliesslich erreichen wir den abzweig eines schmalen pfades der laut karte zum kleinen kuhstall führen soll:
ein niedliches loch im fels. hübsch. die ganze ecke ist sehr wild und pittoresk. der abstecher hat sich gelohnt.
falls sich einer wundert - ja, ich gehe oft im rock/kleid wandern. wenn nicht gerade ein klettersteig/eine stiege zur tour gehört und das wetter ruhig ist brauch ich keine hose. rock ist viel bequemer:
nach 2/3 des weges dann endlich die hauptattraktion: die äusserst spektakuläre gautschgrotte:
hier von drinnen nach draussen geknipst.
mächtige eiszapfen haben uns ja schon auf dem ganzen weg begleitet. was aber in der grotte zu besichtigen ist verschlägt einem glatt die worte. hab mal dem lieben ehemann dazugestellt wg. grössenvergleich:
leider war es sehr trüb an dem tag und in der grotte ist es noch extra düster. die kleine handykamera hat sich sehr mühe geben müssen.
hier stehe ich unter dem felsvorsprung über den der eisfall sich drapiert hat. blöderweise können sich gewisse elemente nie beherrschen und müssen sämtliche erreichbare eiszapfen abschlagen. wahrscheinlich schwere kindheit gehabt........:
schliesslich haben wir noch im angesicht dieses fels- und eistheaters unsere bemmen verschnurpst.
nach einer rutschpartie aus der grottenklamm heraus marschierten wir zufrieden richtung stadt. das erste anzeichen der zivilisation ist eine anmutige sandsteinbrücke:
und dann erblickt man auch schon die burg hohnstein, einem adlerhorst gleich auf den felsen thronend. diese aussicht hat man nur im winter, mit laub an den bäumen sieht man nämlich nüscht:
knapp 3 stunden waren wir unterwegs, bei dem äusserst rutschigen untergrund hat das auch völlig gereicht.
jetzt wo ich das schreibe ist der schnee auch endlich geschichte und die nächste wanderung wird schon geplant. wir nehmen übrigens gern jemand mit.........