Dienstag, 29. Oktober 2013

jagdausflug

die forstbehörde - auch sachsenforst genannt - hat in der massenei ein waldfest veranstaltet. wir natürlich nix wie hin....

anreise mit dem pferdewagen. rührend.


ländlicher chic - die jacke habe ich den berühmten pendleton-jacken aus den 50´ern nachempfunden. natürlich wolle. der bekannte rock, hut/tasche flohmarkt. hanwag bergstiefel.

das frühherbstwetter war fantastisch, ein himmel wie seide und der erste hauch gold in den laubbäumen. 


die präsentation der jagdhunde hatten wir verpasst, aber es liefen und sassen noch genug rum zum bewundern, ein hinreissender rauhaardackel liess sich ausgiebig streicheln.

dessen herrchen hat eine falknerei und diverse zahme raubvögel ausgestellt.
zum beispiel diese verschlafene eule: 



guten morgen!

mexikanischer wüstenbussard:


ein uhu! 
mittlerweile auch hier wieder in freier wildbahn. ein sehr beeindruckender vogel. 


irgendwie unscharfer steinkauz. das kerlchen hat so rumgezappelt.....


schleiereule



jawohl - getreichelt! so weich dass man das gefühl hat ein nichts zu streicheln......

DAS wollte ich unbedingt ausprobieren! das ist der schiessstand vom stolpener schützenverein. wer wollte durfte. ich wollte.
im hölzernen viereck unter der 5 waren 5 scheiben, 4 hatte ich da schon weggeputzt.



nur zu ahnen hinter den mann in blau - meinereiner. am ende 5 treffer mit 5 schuss. hihi. dabei hatte ich das letzte mal vor 30 jahren ein gewehr in der hand.....

derweil: blasmusik. es wird entsetzensschreie geben - aber ich bin froh darüber!
weil die alternative währe nämlich fliessbandschlager auf deppen-techno-beat. leider versaut einem das oft das schönste volksfest. lieber blasmusik.


ein tierpräparator hatte auch einen stand. ich fand er hat die armen bestien sehr schön zurechtgemacht. fragt mich bloss nicht warum ich auf ausgestopfte tiere stehe.........


babyfuchs


waschbären - wären auch als mütze hübsch


eine gemse - solls auch in der sächsischen schweiz geben...

diese bienchen hier sind sehr lebendig. ein imker hatte sie ausgestellt - unter glas. sicherheitshalber.


auf dem rückweg bot sich noch ein herrlicher blick auf stolpen...


...burg und städtchen thronen auf einem basalthügel vulkanischen ursprungs. 


Freitag, 25. Oktober 2013

matrioschka

selbst auf flohmärkten gehe ich oft ohne etwas zu kaufen herum. ich kann es nicht leiden wenn das haus zugekramt ist. damit ich etwas kaufe muss ich es schon dringend brauchen oder aber ich verliebe mich.
so wie in das wollene umschlagtuch:


ausser dem üblichen muffigen geruch ist es in einem tiptop zustand. dem geruch war mit 2tägigem lüften im garten und einer handwäsche beizukommen. der musste massig essig zugesetzt werden, die farben liefen ganz schön.....


zum ersten mal ausgeführt habe ich es beim "apfelfest" in königstein (dazu später mehr). und es hat sich bewährt - das wetter wurde garstig, aber ich war warm und trocken dank seiner wolligen qualität. 


schon ganz schön russisch :-)

Mittwoch, 23. Oktober 2013

von wegen nachhaltigkeit

gerade im netz gefunden: 
der neuste schrei seien kleider aus milch!

SO EIN MUMPITZ!

ich kenne schäfer die verbrennen oder kompostieren die wolle ihrer schafe weil sie keiner haben will um textilien daraus herzustellen!
von den armen hochleistungskühen, deren milch dafür hergenommen wird, gar nicht zu reden. und der umweltkatastrophe, die die massenhaltung von rindern verursacht.

die klamotten pflegen angeblich die haut - eine haut die man vorher kaputtgewaschen mit überflüssiger kosmetik aus petrolchemie.
und kommt mir nicht mit wollallergie! da werd ich allergisch.

für bestimmte medizinische zwecke mag ein solches textil ja ganz venünftig sein - aber NIEMAND braucht abendkleider aus kaseinfaser!

wenn das dann noch als ökologisch, bio und nachhaltig verkauft wird schwillt mir der kamm!

keine bunten bilder heute - das thema ist zu ernst.


Montag, 21. Oktober 2013

pilze!

......schallt es durch den wald!


die hier sind zwar ausgesprochen hübsch aber nicht für eine mahlzeit geeignet. flugsalbe brauch ich grad keine.


aber der liebe pedro war fleissig und kam mit einem riesenberg essbarer pilze vorbei. der duft!
wir haben den haufen halbiert, ein teil wurde für den sofortverzehr gedünstet.


und damit war dann auch alles vorhanden für einen gemütlichen abend: ein warmer ofen, ein freund zu besuch und leckeres essen!
die andere hälfte wurde auf backblechen ausgebreitet und trocknet seitdem auf dem ofen vor sich hin.......

wintervorrat an getrockneten pilzen


Donnerstag, 17. Oktober 2013

waldleben

wandern gewesen und den damhirschen mal wieder einen besuch abgestattet. äusserst anmutige zukünftige weihnachtsbraten.....



den holunderbusch im garten abgeerntet, die beeren zu kompott gekocht. zu plinsen serviert. bei denen das übliche mehl teilweise durch kastanienmehl ersetzt. mhhhhh......


sonntagsausflug nach stadt wehlen, zwei flussschleifen elbabwärts. die leute da scheinen mal mit der elbschifferei eine menge verdient zu haben - schöne alte häuser, über deren türen hauszeichen. das problem: direkter zugang zum fluss = man hat ihn öfter im haus! der laden hinter mir lüftet vor sich hin.....
(klamotten, wie fast immer, von mir)


der winter kommt bestimmt und barfussgehen ist dann keine gute idee mehr. mit hilfe vom etwas leim und 13 wäscheklammern bekommen diese hausschuhe eine 2. chance.....


ein sonnenuntergang, romantisch natürlich. haben wir hier dauernd in koboldland...........



Montag, 14. Oktober 2013

socken die zweite

das klima hier macht wollsocken 3/4 des jahres zu einer notwendigkeit.
da ich immer noch nicht stricken kann - ich arbeite dran - und socken mit einem wollanteil über 75% immer rarer werden bzw. nicht ganz billig sind musste eine lösung für den massiven sockenverbrauch her.
die meisten socken haben nämlich die unangenehme eigenschaft sich ratzfatz am hacken durchzurubbeln. riesige löcher denen auch mit einer stopfnadel nicht mehr beizukommen ist.


gerade an der kettelmaschine zugange hatte ich einen geistesblitz. die reste der ferse rausgeschnitten (man sieht an den maschen sehr gut wo die beste stelle ist) und den fuss direkt an den schaft gekettelt.


e voila! fast wie neu. 


als wandersocken funktionieren sie natürlich nicht mehr. aber für den hausgebrauch hab ich noch mal eine saison rausgeschunden. 
ein paar was nicht mehr zu retten war ergab ein paar pulswärmer für grobe winterliche arbeiten wie holzhacken......


bei diesen hatte ich die fersen schon mal gestopft, kurz darauf waren sie an den spitzen und am ballen hin. die spitzen der zu müffchen mutierten socken leisten hier gute dienste.
allerdings kommt man damit wirklich nur noch ich ausgelatschte pantoffeln. aber bald kommt die zeit wo sogar ich im bett socken tragen muss......


Donnerstag, 10. Oktober 2013

immer im oktober

für die meisten leute in diesem land und im westlichen europa bedeutet winter nur dass sie die heizung in der wohnung/am arbeitsplatz aufdrehen.......

aber ein paar "verrückte" leben so dass sie den wechsel der jahreszeiten intensiv spüren.

da muss muss vorbereitet sein wenn der winter mit viel regen, schnee und minusgraden im anmarsch ist.

für das bahnwärterhäuschen heisst das einen haufen extraarbeit: holz und kohlen besorgen und in den schuppen stapeln, holz ofenfertig sägen und hacken, die öfen reinigen und eventuell reparieren, doppelfenster einsetzen, dünne sommergardinen gegen gefütterte tauschen, wolldecken rauskramen, den topfpflanzen frostsichere plätze zuweisen.............

ich möchte nicht mehr tauschen. 
das leben ist ganz wunderbar intensiv hier. und nie langweilig.


aber herbst bedeutet nicht nur arbeit - auch herrliche wanderungen durch pilzduftende wälder zum beispiel
bluse - agra/indien
dirndlrock - antik

Dienstag, 8. Oktober 2013

gelb&grün

inspiriert von der frühherbstlichen natur.....


.....und voller vorfreude auf liebe gäste habe ich mir mal ein bisschen mühe beim tischdecken gegeben.


die einzigen in einem "normalen" laden erworbenen dinge sind der wasserkrug und die servietten.
tisch und stühle vom trödler unseres vertrauens. das mobiliar brauchte etwas zuwendung in form grüner farbe, holzöls und neuer schrauben. 


der tischläufer ist ein handtuch aus der ersten hälfte des 20.jh., die teller und das besteck 40´er jahre - alles erbstücke aus diversen ecken. 
die gläser sind ein geschenk von liebe freunden, ganz offensichtlich auch vor 1950 hergestellt. die vase vom flohmarkt.


es ist nicht nur aus sparsamkeit dass ich alte dinge bevorzuge - es ist vor allem die ästhetik die mich anspricht. nach sagen wir mal 1960... hergestellte gegenstände sind oft vom design laut und irgendwie "gewollt". und je jünger umso so schlimmer. selbst die in letzter zeit in mode gekommen sachen im "vintage style" bleiben weit hinter originalteilen zurück. vielleicht weil form und dekor am computer geriert werden und nicht von kopf und händen eines menschen.

Freitag, 4. Oktober 2013

wollig

jetzt ist es wieder soweit - die leinen- und baumwollkleider werden in die schrankaufsätze gepackt, hervorgeholt die wolligen freunde.


hier mein geliebtes harrys tweed (männer) sakko, aus zweiter hand und seit ca. 15 jahren in meinem bestand. 80´er benetton pullover - aus einem bekannten gebrauchtwarenhaus. der rock ist von mir. 50´er schirm vom trödel, die kette in nizza gekauft und die gummistiefel im der rhg. 
ich stehe in der gerade übers ufer getretenen elbe, das war aber erst der anfang des diesjährigen junihochwassers.......


der selbe rock, mit wollenen wanderkniestrümpfen - die teuerste anschaffung des ganzen anzuges - cape von mir und seidentuch aus oben erwähntem zweite-hand-kaufhaus. 
im königlichen weinberg in pillnitz mit einem dort produziertem wein in der hand.....