selbstversorger & nachhaltigkeit
ich bin ganz ehrlich - zum kompletten selbstversorger reicht es nicht. selbst wenn ich jeden quadratzentimeter des grundstückes mit essbarem bebauen würde ware es wohl immer noch zu klein.
von tierischen produkten gar nicht zu reden.
ich sehe es jedoch als grossen erfolg an, dass wir letztes jahr - das 1.jahr in dem ich ernsthaft gemüse angebaut hatte - ganze 5 monate kein gemüse gekauft haben und keinen grünen salat. und das bei leuten, die sich hauptsächlich von gemüse ernähren - mit etwas dazugekaufter "sättigungsbeilage" - sprich kartoffeln und diverse getreide. und eiweiss in form von eiern, käse, quark etc. - und hin&wieder fisch oder fleisch.
ich hatte sogar etwas einwecken müssen! weil wir es gar nicht so schnell aufessen konnten wie es wuchs. und gäste wurden auch satt.
angebaut hatte ich stangen- & buschbohnen, mangold (ich liebe mangold!), zucchini (2 pflanzen reichen da dicke) und für den salat kapuzinerkresse (die wird so ziemlich von den schnecken verschont, letztes jahr war schlimm schneckentechnisch)
ausserdem diverse küchenkräuter, nördliche und mediterrane.
damit habe ich eine ziemlich abwechslungsreiche küche hinbekommen. immerhin stehen mir rezepte aus diversen kulturkreisen zur verfügung (hallo internet) und in diesen kann ich ja auch noch wild variieren. ich glaub wir haben nie 2x ganz genau die gleiche mahlzeit gegessen - und das bei 2x warm am tag.
nicht nur haben wir einen haufen geld gespart beim lebensmitteleinkauf - wir mussten auch viel seltener zum einkaufen fahren, weil alles, was wir kaufen mussten, hält sich ja viel länger bis quasi ewig. nur wegen frischem gemüse müssten wir 2x die woche los, ausserhalb der saison.
(im winter aber auch nur 1x die woche - wintergemüse hält sich sehr schön lange in unserem keller)
von der quasi demeterqualität, der frische und dem sensationellen geschmack unseres selbstgebauten gemüses mal ganz abgesehen!
das essen wir diesen sommer
bewährtes natürlich. also wieder mangold, bohnen, zucchini. neu sind fenchel (nur 5 pflanzen, als versuch ob er hier gedeiht), möhren, pastinaken und winterhecke (eine zwiebelart, die keine zwiebeln bildet, man erntet den lauch fortwährend bis in den winter - name!)
ausserdem kapuzinerkresse für salat und ringelblumen baue ich für heilzwecke an - und weil sie hübsch aussehen.
kräuter & erdbeeren
würzkräuter kaufe ich schon seit jahren nichtmehr, wenn es nach mir gänge auch keinen kräutertee. zuggegebenermaßen macht kräutertrocknen im grossen stil ziemlich arbeit, man nimmt sie oft in die hand bis sie mal im luftdichten glas gelandet sind. aber diese arbeit ist sehr meditativ - eingehüllt in herrliche düfte vor mich hinpusselnd spare ich mir einen teuren therapeuten.
😎
die "erdbeerwiese" aus den alten sorten senga sengana und mieze schindler wirft ab mitte juni für ca. 4 wochen eine grosse schüssel erbeeren ab - täglich. mehr könnten wir gar nicht aufessen!
dabei macht sie sehr wenig arbeit und besorgt die vermehrung auch gleich selbst - nur hin&wieder werden 3-4 neue pflanzen gekauft zur verjüngung des bestandes. durch den dichten stand kommen auch kaum beikräuter hoch.
nachhaltige klamotten - nicht minimalistisch
eher maximal.
alles ausser brille & schuhe aus 2.hand.
der seidene rock stammt aus einem theaterfundus - allerdings war er ein langer mit microtaille - ich hab ihn mir passend gemacht - vor ca. 15 jahren. jawohl - solange schleppe ich das ding schon! für den ganz grossen auftritt taugt er (in meinen augen) nichtmehr - aber um zum gärtner zu fahren, um zucchinipflanzen und ersatz für die in diesem fiesen winter erfrorenen kräuter zu kaufen und diese anschliessen einzupflanzen - dafür reicht der allemal.
die neuen ballerinas habe ich zum gärtnern ausgezogen - das mache ich am liebsten barfuss - deswegen "rasenwege" zwischen den beeten im gemüsegarten.
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